Washington (Reuters) - US-Notenbank-Vizechef Randal Quarles hat sich im US-Kongress für eine teilweise Lockerung der als Lehre aus der Finanzkrise erlassenen Vorschriften für Geldhäuser starkgemacht.
Es sei unstrittig, dass die unter dem Fachbegriff "Volcker-Rule" bekannten Regeln für das Finanzsystem mit "großen Kosten" verbunden seien, sagte der in der Führungsetage für Aufsichtsfragen zuständige Quarles am Dienstag bei einer Anhörung vor einem Ausschuss im Repräsentantenhaus. Die Vorschriften verbieten es Banken, mit ihrem eigenen Geld riskante Wetten einzugehen. "Die Fed kann diese Regel nicht kippen, aber dafür sorgen, dass die Belastung verringert wird", sagte der Währungshüter.
Banken beklagen schon länger, dass sie die Volcker-Regel zu stark behindert. Die US-Aufseher haben in mehreren dafür zuständigen Behörden bereits mit den Arbeiten an einer Reform der "Volcker-Rule" begonnen. Quarles sprach mit Blick auf die fünf verantwortlichen Behörden vor dem Kongress-Ausschuss von einer "fünfköpfigen Hydra", die die Reformarbeiten in den vergangenen Monaten vorangetrieben habe. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Bankenregeln zu lockern, um mehr Geld in die Wirtschaft zu bringen und das Wachstum zu fördern. Die oppositionellen Demokraten und einige Aufseher haben jedoch davor gewarnt, die Regulierung zu stark zurückzudrehen.