FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft bleiben nach Einschätzung der Dekabank im kommenden Jahr auf Erholungskurs. 'Sowohl für die Eurozone als auch weltweit erwarten wir ein ordentliches Wirtschaftswachstum', sagte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank am Dienstag in Frankfurt. 'Die Kombination aus ultraniedrigen Zinssätzen und Aufkäufen von Staatsanleihen hat das Vertrauen in die Finanzmärkte gestärkt.' In der Eurozone sei es zudem neu gegründeten europäischen Institutionen wie dem neuen Rettungsschirm ESM und Bankenunion sowie der Europäischen Zentralbank gelungen, das Vertrauen in die Eurozone zu stärken. Angesichts der immer noch hohen Schulden sei die Krise aber noch nicht bewältigt.
Das globale Wirtschaftswachstum wird nach Einschätzung der Dekabank-Volkswirte in den kommenden beiden Jahren wieder über drei Prozent liegen. Basis dieser Entwicklung sei vor allem der ökonomische Nachholbedarf, der von der Eurokrise besonders betroffenen westeuropäischen Länder. Nachdem die Eurozone im laufenden Jahr noch um 0,4 Prozent schrumpfen werde, dürfte sie im kommenden Jahr laut Dekabank um 1,0 Prozent wachsen. In Deutschland sollte das Wachstum mit 1,7 Prozent noch höher ausfallen. Eine deflationäre Entwicklung in der Eurozone erwartet Kater nicht. Die Inflationsrate dürfte vielmehr von 1,2 Prozent im Jahr 2014 auf 1,5 Prozent im Jahr 2015 ansteigen. Für die EZB sieht Kater angesichts der leicht anziehenden Inflationsrate keinen weiteren Handlungsbedarf.
Für die südeuropäischen Krisenländer sieht Kater Verbesserungen. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit habe sich verbessert, und die Hälfte des Weges sei hier geschafft. Zudem würden die negativen Effekte der Konsolidierung langsam nachlassen. Auch beim Ausgleich der Leistungsbilanz dürften sich Fortschritte einstellen. Es wird sich laut Kater jedoch nur um eine langgezogene Erholung handeln. Kritisch sieht Kater jedoch die Lage in Frankreich: 'Es handelt sich hier um einen langsamen wirtschaftlichen Niedergang.' Ein Gestaltungswille sei in Paris bisher noch nicht erkennbar. Die französische Regierung habe erhebliche Anreize gesetzt, um Staatsanleihen zu kaufen, daher komme bisher noch kein Druck von den Finanzmärkten.
Der Chefanlagestratege der Dekabank, Frank Hagenstein, sieht weiter gute Einstiegsmöglichkeiten bei Aktien. Das moderate Wirtschaftswachstum gepaart mit einer anhaltend expansiven Geldpolitik sei weiterhin ein günstiges Umfeld für Aktien. Allerdings seien die Aussichten an den Börsen nicht mehr ganz so günstig wie zu Beginn des Jahres. Die Gefahr von Kursrücksetzern sei erhöht, da die jüngsten Kurssteigerungen primär liquiditätsgetrieben gewesen waren. 'Weitere Zuwächse an den Aktienmärkten bedürfen daher deutlicher Gewinnsteigerungen der Unternehmen', so Hagenstein./jsl/jkr
Das globale Wirtschaftswachstum wird nach Einschätzung der Dekabank-Volkswirte in den kommenden beiden Jahren wieder über drei Prozent liegen. Basis dieser Entwicklung sei vor allem der ökonomische Nachholbedarf, der von der Eurokrise besonders betroffenen westeuropäischen Länder. Nachdem die Eurozone im laufenden Jahr noch um 0,4 Prozent schrumpfen werde, dürfte sie im kommenden Jahr laut Dekabank um 1,0 Prozent wachsen. In Deutschland sollte das Wachstum mit 1,7 Prozent noch höher ausfallen. Eine deflationäre Entwicklung in der Eurozone erwartet Kater nicht. Die Inflationsrate dürfte vielmehr von 1,2 Prozent im Jahr 2014 auf 1,5 Prozent im Jahr 2015 ansteigen. Für die EZB sieht Kater angesichts der leicht anziehenden Inflationsrate keinen weiteren Handlungsbedarf.
Für die südeuropäischen Krisenländer sieht Kater Verbesserungen. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit habe sich verbessert, und die Hälfte des Weges sei hier geschafft. Zudem würden die negativen Effekte der Konsolidierung langsam nachlassen. Auch beim Ausgleich der Leistungsbilanz dürften sich Fortschritte einstellen. Es wird sich laut Kater jedoch nur um eine langgezogene Erholung handeln. Kritisch sieht Kater jedoch die Lage in Frankreich: 'Es handelt sich hier um einen langsamen wirtschaftlichen Niedergang.' Ein Gestaltungswille sei in Paris bisher noch nicht erkennbar. Die französische Regierung habe erhebliche Anreize gesetzt, um Staatsanleihen zu kaufen, daher komme bisher noch kein Druck von den Finanzmärkten.
Der Chefanlagestratege der Dekabank, Frank Hagenstein, sieht weiter gute Einstiegsmöglichkeiten bei Aktien. Das moderate Wirtschaftswachstum gepaart mit einer anhaltend expansiven Geldpolitik sei weiterhin ein günstiges Umfeld für Aktien. Allerdings seien die Aussichten an den Börsen nicht mehr ganz so günstig wie zu Beginn des Jahres. Die Gefahr von Kursrücksetzern sei erhöht, da die jüngsten Kurssteigerungen primär liquiditätsgetrieben gewesen waren. 'Weitere Zuwächse an den Aktienmärkten bedürfen daher deutlicher Gewinnsteigerungen der Unternehmen', so Hagenstein./jsl/jkr