'Börse Online'-Interview mit Comgest-Fondsmanager Vincent Strauss
Schwellenländer-Experte rechnet mit rückläufigen Renditen für
Emerging-Markets-Investments
Frankfurt (ots) - Strauss sieht große Chancen in Afrika / Wachstum
in China werde häufig überschätzt / Generelle Meidung von Bank-Aktien
empfohlen
Vincent Strauss, Partner der Pariser Fondsgesellschaft Comgest,
glaubt, dass Anleger künftig nicht mehr so hohe Renditen wie bislang
von Emerging-Markets-Aktien erwarten können. 'Die Aufteilung des
Vermögens steht zur Debatte', sagte Strauss im Interview mit dem
Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 49/2011). 'Einige
Schwellenländer stehen an der Stelle, an der Frankreich und
Deutschland in den 70er Jahren standen. Die Gewerkschaften werden
mächtiger, das Pendel schlägt zugunsten der Arbeitnehmer aus. Das
bedeutet, dass die Gewinne einiger Unternehmen nicht mehr so hoch
ausfallen.' Zugleich erwartet der Manager des 3,3 Milliarden Euro
schweren Schwellenländerfonds Magellan, dass beispielsweise
Konsumgüterhersteller sowie Bau- und Finanzunternehmen von dem Wandel
profitieren werden.
Für den afrikanischen Kontinent sieht Strauss große Chancen. 'Ich
traue Afrika viel zu.' Er selbst hat stark in Südafrika investiert,
auf Anlagen in anderen Ländern des Kontinents wie Nigeria und Kenia
verzichtet er aber bisher: 'Es gibt zu viele Fragezeichen, zu viel
Korruption und zu wenig Transparenz dort.'
Strauss glaubt, dass das Wachstum China häufig überschätzt wird.
Trotzdem hat er knapp zehn Prozent des Fondsvermögens dort angelegt.
'Ich habe das Engagement in China im September sogar erhöht, weil ich
bei einigen Aktien die Bewertung niedrig finde. Die Skepsis gegenüber
China ist inzwischen zu groß.' Grundsätzlich sei es wichtig, in China
'den großen Investmenthemen' zu folgen statt Stockpicking zu
betreiben. Als Grund dafür führt Strauss an, dass China als
Planwirtschaft geführt werde.
Um Bankaktien macht der Fondsmanager zur Zeit generell einen
Bogen. Viele große Banken haben seiner Ansicht nach zu hohe Risiken
angehäuft. 'Das würde nicht passieren, wenn Banken nicht
börsennotiert, sondern Partnerschaften wären', so Strauss.
Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien
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Pressekontakt:
Elisabeth Atzler, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien
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E-Mail: atzler.elisabeth@guj.de
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Schwellenländer-Experte rechnet mit rückläufigen Renditen für
Emerging-Markets-Investments
Frankfurt (ots) - Strauss sieht große Chancen in Afrika / Wachstum
in China werde häufig überschätzt / Generelle Meidung von Bank-Aktien
empfohlen
Vincent Strauss, Partner der Pariser Fondsgesellschaft Comgest,
glaubt, dass Anleger künftig nicht mehr so hohe Renditen wie bislang
von Emerging-Markets-Aktien erwarten können. 'Die Aufteilung des
Vermögens steht zur Debatte', sagte Strauss im Interview mit dem
Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 49/2011). 'Einige
Schwellenländer stehen an der Stelle, an der Frankreich und
Deutschland in den 70er Jahren standen. Die Gewerkschaften werden
mächtiger, das Pendel schlägt zugunsten der Arbeitnehmer aus. Das
bedeutet, dass die Gewinne einiger Unternehmen nicht mehr so hoch
ausfallen.' Zugleich erwartet der Manager des 3,3 Milliarden Euro
schweren Schwellenländerfonds Magellan, dass beispielsweise
Konsumgüterhersteller sowie Bau- und Finanzunternehmen von dem Wandel
profitieren werden.
Für den afrikanischen Kontinent sieht Strauss große Chancen. 'Ich
traue Afrika viel zu.' Er selbst hat stark in Südafrika investiert,
auf Anlagen in anderen Ländern des Kontinents wie Nigeria und Kenia
verzichtet er aber bisher: 'Es gibt zu viele Fragezeichen, zu viel
Korruption und zu wenig Transparenz dort.'
Strauss glaubt, dass das Wachstum China häufig überschätzt wird.
Trotzdem hat er knapp zehn Prozent des Fondsvermögens dort angelegt.
'Ich habe das Engagement in China im September sogar erhöht, weil ich
bei einigen Aktien die Bewertung niedrig finde. Die Skepsis gegenüber
China ist inzwischen zu groß.' Grundsätzlich sei es wichtig, in China
'den großen Investmenthemen' zu folgen statt Stockpicking zu
betreiben. Als Grund dafür führt Strauss an, dass China als
Planwirtschaft geführt werde.
Um Bankaktien macht der Fondsmanager zur Zeit generell einen
Bogen. Viele große Banken haben seiner Ansicht nach zu hohe Risiken
angehäuft. 'Das würde nicht passieren, wenn Banken nicht
börsennotiert, sondern Partnerschaften wären', so Strauss.
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