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Veröffentlicht am 01.12.2011, 11:56
Aktualisiert 01.12.2011, 12:00
'Börse Online'-Interview mit Comgest-Fondsmanager Vincent Strauss

Schwellenländer-Experte rechnet mit rückläufigen Renditen für

Emerging-Markets-Investments

Frankfurt (ots) - Strauss sieht große Chancen in Afrika / Wachstum

in China werde häufig überschätzt / Generelle Meidung von Bank-Aktien

empfohlen

Vincent Strauss, Partner der Pariser Fondsgesellschaft Comgest,

glaubt, dass Anleger künftig nicht mehr so hohe Renditen wie bislang

von Emerging-Markets-Aktien erwarten können. 'Die Aufteilung des

Vermögens steht zur Debatte', sagte Strauss im Interview mit dem

Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 49/2011). 'Einige

Schwellenländer stehen an der Stelle, an der Frankreich und

Deutschland in den 70er Jahren standen. Die Gewerkschaften werden

mächtiger, das Pendel schlägt zugunsten der Arbeitnehmer aus. Das

bedeutet, dass die Gewinne einiger Unternehmen nicht mehr so hoch

ausfallen.' Zugleich erwartet der Manager des 3,3 Milliarden Euro

schweren Schwellenländerfonds Magellan, dass beispielsweise

Konsumgüterhersteller sowie Bau- und Finanzunternehmen von dem Wandel

profitieren werden.

Für den afrikanischen Kontinent sieht Strauss große Chancen. 'Ich

traue Afrika viel zu.' Er selbst hat stark in Südafrika investiert,

auf Anlagen in anderen Ländern des Kontinents wie Nigeria und Kenia

verzichtet er aber bisher: 'Es gibt zu viele Fragezeichen, zu viel

Korruption und zu wenig Transparenz dort.'

Strauss glaubt, dass das Wachstum China häufig überschätzt wird.

Trotzdem hat er knapp zehn Prozent des Fondsvermögens dort angelegt.

'Ich habe das Engagement in China im September sogar erhöht, weil ich

bei einigen Aktien die Bewertung niedrig finde. Die Skepsis gegenüber

China ist inzwischen zu groß.' Grundsätzlich sei es wichtig, in China

'den großen Investmenthemen' zu folgen statt Stockpicking zu

betreiben. Als Grund dafür führt Strauss an, dass China als

Planwirtschaft geführt werde.

Um Bankaktien macht der Fondsmanager zur Zeit generell einen

Bogen. Viele große Banken haben seiner Ansicht nach zu hohe Risiken

angehäuft. 'Das würde nicht passieren, wenn Banken nicht

börsennotiert, sondern Partnerschaften wären', so Strauss.

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

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Pressekontakt:

Elisabeth Atzler, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien

Tel.: 0 69/15 30 97 -26, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99

E-Mail: atzler.elisabeth@guj.de

www.boerse-online.de

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