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FOKUS 1-Schweizer Börse - Grösster Tagesverlust seit 19 Jahren

Veröffentlicht am 10.10.2008, 18:23
Aktualisiert 10.10.2008, 18:28

(mit Schlusskursen)

Zürich, 10. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am Freitag im Einklang mit den andern Börsenplätzen abgestürzt. Der Leitindex SMI brach zeitweise 9,2 Prozent bis auf 5266 Punkte ein. Das war der tiefsten Stand seit August 2004. Und es war der grösste Tagesverlust seit 19 Jahren: Am 16. Oktober 1989 war der SMI 10,5 Prozent abgesackt. Damals hatten Finanzierungs-Schwierigkeiten beim Kauf der US-Fluggesellschaft UAL einen Ausverkauf an Wall Street ausgelöst.

Im späten Geschäft lösten sich die Kurse von den Tiefstwerten, als sich die US-Aktien von einer schwachen Eröffnung erholten und kurzzeitig sogar in die Gewinnzone vorstiessen. Händler sprachen dabei einem sehr nervösen Geschäft, bei dem es zu panikartigen Verkaufswellen kam. Abgestossen wurden dabei Aktien aus allen Sektoren. Die Abgaben erstreckten sich aber zunehmend auch auf andere Anlageklassen wie Anleihen und Rohstoffe.

Der SMI <.SSMI> schloss 7,79 Prozent schwächer mit 5347,22 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> büsste 7,25 Prozent auf 4487,20 Zähler ein.

"Ein veritabler Schlussverkauf", sagte ein Händler und hoffte, dass dies nun der erwartete Ausverkauf gewesen ist, nach dem sich das Geschehen endlich beruhigen könne. Hoffnung ruhen auch auf dem Treffen der IWF-Mitgliedstaaten und der G7-Länder vom Wochenende in Washington. Dafür, dass der Boden bald gefunden sein könnte, spricht laut Händlern, dass die Aktien - auch die defensiven und als sicher geltenden Pharmawerte Novartis und Roche sowie die Aktie des Nahrungsmittelriesen Nestle - fast zu jeden Preis verkauft wurden.

So mancher institutionelle Anleger, der sich bisher noch zurückgehalten hatte, war unter diesen Umständen auch zu Verkäufen gezwungen. Das gilt nach Angaben eines Verbandssprechers allerdings nicht für Pensionskassen, selbst wenn sie im Einzelfall in Unterdeckung geraten sind. Sie sind auch in einem solchen Fall nicht verpflichtet, Aktien zu verkaufen. Die Kassen begreifen sich als langfristige Investoren und wollen sich, wie ein Sprecher sagte, die Chance nicht verbauen, von einer langfristigen Erholung zu profitieren.

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Die grössten Einbussen verbuchten die Titel des Zahnimplantate-Herstellers Nobel Biocare . Das Unternehmen hatte am Vorabend eine weitere Gewinnwarnung ausgegeben. Der Titel stürzte zeitweise 40 Prozent ab und lag zuletzt noch 26,3 Prozent tiefer bei 21,38 Franken. Mitbewerber Straumann kam mit einem Minus von 9,6 Prozent etwas weniger stark unter die Räder.

Bei den Banken führte die Aktien der Credit Suisse die Verlierer an. Sie brachen 16,2 Prozent ein. Händler erwähnten grosse Verkäufe aus dem Ausland und über derivate Instrumente. Zudem könnte der Titel auch noch unter Anschlussverkäufen leiden, nachdem es in einem Bericht der "NZZ" am Donnerstag geheissen hatte, Credit Suisse könnte das dritte Quartal mit einem Verlust abgeschlossen haben. Dagegen habe sich UBS mit einem Kursverlust von 8,2 Prozent "schon richtig gut gehalten", hiess es.

Und Julius Bär , die zu Wochenbeginn massivst unter die Räder geraten waren, lagan vorübergehend sogar im Plus. Die Aktien schlossen dann 2,6 Prozent tiefer. Händler sprachen von einem "Short Squeeze", der den Titel nach oben gezogen habe.

Auch die Versicherungen sackten kräftig ab. Zurich , Swiss Re und Swiss Life lagen jeweils rund zwölf Prozent im Minus. Verschiedene Banken hatten die Kursziele für Versicherungsaktien zum Teil deutlich reduziert.

Unter den Befürchtungen, dass die Finanzkrise auch zu einer Kreditklemme führen und damit die Unternehmen sich nicht mehr mit Fremdkapital finanzieren könnten, litten vor allem zyklische Aktien wie etwa ABB , Sulzer oder Fischer . Anlagenbauer müssen zum Teil grosse Investitionen vorfinanzieren.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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