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FOKUS 2-Chinas Konjunkturprogramm bringt Börse in Schwung

Veröffentlicht am 10.11.2008, 15:14
Aktualisiert 10.11.2008, 15:16

(neu: aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 10. Nov (Reuters) - Das chinesische Konjunkturprogramm hat auch dem deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn auf die Sprünge geholfen. Getrieben von Industrie- und Chemiewerten stieg der Dax<.GDAXI> am Montag bis zum Nachmittag um rund drei Prozent auf 5085 Zähler.

Die chinesische Regierung will wegen der Finanzkrise bis 2010 die heimische Wirtschaft mit umgerechnet rund 460 Milliarden Euro stützen und vor allem in Infrastruktur- und Sozialprojekte investieren. "Es wäre verfrüht, von Konjunkturzuversicht zu sprechen, aber da die Stimmung vorher so schlecht war, dass man schon fast eine Depression erwartet hat, wirkt so eine Nachricht natürlich erst einmal sehr positiv", sagte Aktienstratege Markus Reinwand von der Helaba. Auch die asiatischen Börsen schnellten nach oben, der Ölpreis zog um vier Prozent an, Kupfer verteuerte sich um acht Prozent.

HOFFNUNG AUF ANZIEHENDE NACHFRAGE TREIBT STAHLWERTE

Europaweit sehr begehrt waren Stahlwerte: ThyssenKrupp stiegen in Frankfurt um mehr als zehn Prozent und waren damit größter Gewinner im Leitindex. Salzgitter führten mit einem Plus von mehr als vierzehn Prozent die Gewinnerliste im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> an. In Paris verteuerten sich die Titel des weltgrößten Stahl-Produzenten Arcelor-Mittal zeitweise um mehr als 20 Prozent. "Die Chinesen können durch das Konjunkturprogramm mehr zu Hause absetzen und werden nicht mehr so viel Stahl nach Europa exportieren", erläuterte ein Börsianer. Auch Industriewerte wie Siemens profitierten von den Nachrichten aus China.

POST-ROSSKUR FÜR US-GESCHÄFT GIBT AKTIEN AUFTRIEB

Pläne zum Rückzug aus dem nationalen US-Expressgeschäft trieben die Aktien der Deutschen Post an. Sie gehörten mit einem Plus von 8,7 Prozent auf 10,17 Euro zu den größten Gewinnern im Dax<.GDAXI>. "Die Leute sind froh, dass sich die Post endlich von diesem Verlustbringer trennt", sagte ein Händler. Rund 15.000 DHL-Mitarbeiter sollen entlassen werden. "Die angekündigten Maßnahmen sind notwendig, um das Kosten- und Performance-Problem des Konzerns wieder unter Kontrolle zu kriegen", kommentierte ING-Analyst Axel Funhoff.

VERLUSTE VON DRESDNER BANK DRÜCKEN ALLIANZ UND COBA

Auf die Zwischenbilanz der Allianz reagierten Anleger hingegen mit Verkaufsaufträgen. Belastend wirkte Börsianern zufolge vor allem der mit 834 Millionen Euro unerwartet hohe operative Quartalsverlust der Tochter Dresdner Bank. "Bilanzierungsregeln als Retter in der Not", kommentierte Analyst Robert Mazzuoli von der LBBW. Ohne Anwendung der jüngst gelockerten Regeln wäre bei der Dresdner ein Milliardenverlust aufgelaufen. Allianz-Titel verloren mehr als zwei Prozent. Die Papiere der Dresdner-Käuferin Commerzbank gaben mehr als 3,6 Prozent nach. "Die Frage ist, ob die Commerzbank mit der Dresdner die Finanzkrise gut übersteht", sagte Bankenexperte Dirk Becker von Landesbanki Kepler.

Unter den europäischen Großbanken gehörten die Aktien der spanischen Santander mit einem Minus von sechs Prozent zu den größten Tagesverlierern, nachdem das Institut überraschend eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte.

An den US-Börsen zeichnete sich am Nachmittag eine positive Eröffnung ab. Vorbörslich lagen die Aktien des Versicherungsriesen AIG mehr als 20 Prozent im Plus. Die USA wollen dem Konzern wegen des größten Quartalsverlusts seiner knapp 90-jährigen Geschichte ein weiteres Hilfspaket im Gesamtvolumen von 150 Milliarden Dollar zuschießen.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Georg Merziger)

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