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FOKUS 4-Dax auf Drei-Jahres-Tief - Schwarzer Tag für Börsen

Veröffentlicht am 10.10.2008, 18:15
Aktualisiert 10.10.2008, 18:20

(Neu: Weitere Entwicklung, Schlusskurse)

Frankfurt, 10. Okt (Reuters) - Die Vertrauenskrise in das Finanzsystem hat am Freitag erneut die Aktienkurse rund um den Globus in die Tiefe gerissen. In Tokio, London und Frankfurt brachen die Kurse zeitweise um mehr als zehn Prozent ein. Börsianer sprachen von total verunsicherten Investoren. "Die meisten Anleger gehen fest davon aus, dass wir weltweit in eine Rezession rutschen. Einige befürchten sogar eine Depression", sagte ein Händler.

Der Dax<.GDAXI> rutschte zeitweise um knapp zwölf Prozent auf 4308 Punkte ab - einer der größten Tagesverluste seiner Geschichte. Den Xetra-Schluss beendete der deutsche Leitindex sieben Prozent im Minus bei 4544,31 Zählern und damit auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren. Auch an der New Yorker Wall Street setzten die Aktien zum Wochenschluss ihre Talfahrt fort. Bei Börsenschluss in Deutschland lagen Dow Jones<.DJI> und Nasdaq<.IXIC>-Index vier beziehungsweise fünf Prozent im Minus bei 8150 und 1580 Stellen.

Von Panik war allerdings nicht die Rede. "Es wäre fast besser, wenn jetzt endlich der große reinigende Ausverkauf käme", sagte ein Börsianer mit Blick auf die vergleichsweise moderaten Umsätze. "Denn erst wenn sich auch der Letzte von seinen Papieren getrennt hat, kann es wieder aufwärtsgehen." Volkswirt Peter Dixon von der Commerzbank sagte: "Einer meiner Kollegen formulierte es folgendermaßen: 'Game over. Bitte Münzen einwerfen.'"

FORDERUNGEN NACH BÖRSENSCHLIESSUNG WERDEN LAUT

"Am besten wäre es, wenn wir alle Börsen für einige Tage dichtmachen", sagte ein Aktienhändler. "Dann könnten alle etwas zur Ruhe kommen. Außerdem gebe es dann genügend Zeit, damit sich alle Banken zusammensetzen und ihre Risiken restlos offenlegen können. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen." Die Deutschen Börse plant nach eigenen Angaben bislang nicht, den Aktienhandel in Deutschland komplett einzufrieren. In einigen anderen Ländern wie zum Beispiel Österreich, Island oder Russland waren die Börsen am Freitag zumindest teilweise geschlossen geblieben.

Große Erwartungen richten sich auf das Treffen der führenden Industrienationen am Wochenende. "Von dem G-7-Treffen erhoffen sich einige eine Art schwedische Lösung für die Krise - also mindestens eine Teil-Verstaatlichung der Banken", sagte ein Händler. Nach Aussagen eines führenden Koalitionspolitikers plant die Bundesregierung ein Rettungspaket nach britischem Vorbild. Die Londoner Regierung will für mindestens 50 Milliarden Pfund Anteile an strauchelnden Instituten erwerben.

FINANZBRANCHE FÜHRT VERLIERERLISTE AN

Vor allem Finanzwerte warfen Anleger in hohem Bogen aus ihren Depots. In Frankfurt brachen die Aktien der Deutschen Bank um 16 Prozent auf 31,225 Euro ein. In London verbuchten einmal mehr HBOS und Royal Bank of Scotland die größten Abschläge. Deren Papiere rutschten um 19 Prozent beziehungsweise um 20,7 Prozent ab. In der Schweiz fielen die Titel der Credit Suisse um 16,2 Prozent, an der Pariser Börse gaben die Aktien der Societe Generale 13 Prozent nach.

Einziger Gewinner im Dax war - wie so häufig in den vergangenen Tagen - Volkswagen. Die Titel verteuerten sich um 15,2 Prozent auf 342 Euro. Händlern zufolge wird am Markt weiter darüber gerätselt, ob sich ein Investor verspekuliert hat und sich nun zu jedem Preis mit VW-Aktien eindecken muss.

(Reporter: Hakan Ersen; unter Mitarbeit von Andrea Lentz, Paul Bolding, Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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