Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 3. Oktober, wissen sollte:
1. Aktienbörsen weltweit auf neuem Rekordhoch
In aller Welt sind Aktien auf neue Rekordstände gestiegen, da eine zuversichtliche Einschätzung der Stärke der weltweiten Konjunktur die Marktteilnehmer veranlasste, stärker auf Risiko zu setzen.
Aktien im asiatischen Pazifikraum beendeten den Handel zumeist im Plus, mit den Börsen in Japan und Hongkong unter den stärksten Gewinnern, wobei allerdings mehrere wichtige Börsen in der Region wegen Feiertagen geschlossen blieben.
Unterdessen bewegten sich die Aktien in Europa gegen Mittag an ihren höchsten Kursen in etwa drei Monaten entlang, als ein Ausverkauf von spanischen Papieren nachließ, während Madrid versucht eine Antwort auf die Sezessionskrise mit Katalonien zu finden.
An der Wall Street, zeichnet sich für die US-Aktien eine eher maue Handelseröffnung ab, da die führenden Indizes eine Pause nach den neuen Rekordständen von gestern einlegen.
2. Dollarrallye kommt nach Erreichen eines 6-Wochenhochs zum Stehen
Der Dollar hat etwas an Schwung verloren, nachdem er ein Eineinhalb-Monatshoch durchbrochen hatte, vor dem Hintergrund einer wachsenden Zuversicht über die Lage in der US-Wirtschaft und zunehmenden Erwartungen einer US-Zinserhöhung im Dezember.
Der Dollarindex, der den Kurs der US-Währung gegenüber sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag kaum verändert auf 93,48, nachdem er gestern mit 93,78 seinen höchsten Kurs seit dem 17. August erreicht hatte.
Unterdessen sind die US-Anleiherenditen dabei auch am dritten Tag in Folge zu steigen, mit der der wichtigen 10-Jahresanleihe auf 2,362%, nachdem sie zwischenzeitlich ein Dreimonatshoch von 2,371% erreicht hatten.
Die Gewinne setzten ein, nachdem gute Daten aus den USA die Erwartungen verstärkt hatten, dass die Federal Reserve im Dezember die Leitzinsen zum dritten Mal in diesem Jahr anheben wird..
3. Fed-Mitglied Powell im Rampenlicht
Heute werden aus den USA keine gewichtigen Konjunkturberichte erwartet, sodass die Marktteilnehmer vor allem den Kommentaren von Fed-Mitglied Jerome Powell ihre Aufmerksamkeit schenken dürften, der um 14:30 MEZ eine Rede halten wird.
Er wird sich zur Reform der Finanzregulierung äußern, auf einem Event, das zusammen von Reuters und der George Washington Universität in Washington D.C. stattfindet. Das Publikum wird die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen.
Seine Kommentare könnten zusätzlich Gewicht bekommen, nachdem es Ende letzter Woche Berichte gegeben hatte, dass er sich mit US-Präsident Donald Trump getroffen habe, um seine mögliche Ernennung zum nächsten Fed-Vorsitzenden zu diskutieren, wenn Yellens Amtsperiode im Februar zu Ende geht.
Powell hat bisher wiederholt, dass die Federal Reserve, angesichts einer nachlassenden Inflation und einem starken Arbeitsmarkt,.es sich leisten kann, bei künftigen Zinserhöhungen ein “wenig mehr Geduld” walten zu lassen.
Die US-Zinsfutures preisen jetzt eine 80 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung im Dezember ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com.
4. Öl fängt sich nach schweren Verlusten wieder ein
Der Ölpreis hat sich nach den schweren Verlusten von gestern wieder gefangen, während die Händler auf die wöchentlichen Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten aus den USA warten.
Der Industrieverband American Petroleum Institute wird heute seinen wöchentlichen Report um 22:30 MEZ herausgeben, als die Händler weiter abwägen, wie die Wirbelstürme der jüngsten Zeit Angebot und Nachfrage beeinflusst haben.
Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) lagen kaum verändert auf 50,50 USD das Fass, nachdem sie gestern um 1,09 USD oder 2,1% eingebrochen waren.
Unterdessen verbilligten sich Futures auf Brent, um 13 US-Cent oder etwa 0,2% auf 56,02 USD das Fass, nachdem der Benchmark für außerhalb der Vereinigten Staaten gehandeltes Öl, gestern um 67 US-Cent oder 1,2% gefallen war.
5. Tesla-Kurs im Rutschen, als Auslieferungen von Model 3 enttäuschen
Die Aktien vom Hersteller elektrischer Luxusfahrzeuge Tesla Inc (NASDAQ:TSLA) sieht einem schlechten Tag entgegen, da die Investoren sich besorgt über die Produktionszahlen vom Model 3 im dritten Quartal gezeigt haben, die weit unter den Erwartungen lagen.
Das Unternehmen aus dem kalifornischen Palo Alto hat im ganzen Quartal lediglich 220 Fahrzeuge des Typs Model 3 ausgeliefert und 260 produziert.
Das liegt weit unter der Schätzung die Tesla-Chef Elon Musk im August abgegeben hatte, als er den Plan des Unternehmens erläuterte, im September 1.500 Fahrzeuge des Typs Model 3 herzustellen und die Produktion bis Dezember auf 20.000 Autos zu steigern.
Insgesamt hat Tesla im dritten Quartal 26.130 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Plus von 4,5% gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr.