Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 17. Oktober, wissen sollte:
1. Goldman Sachs, Morgan Stanley Ergebnisses im Fokus
Heute kommt die Berichtssaison zum dritten Quartal so richtig in Fahrt, als führende Finanzkonzerne in den USA wie Goldman Sachs (NYSE:GS) und Morgan Stanley (NYSE:MS) vor Börsenstart ihre Ergebnisse präsentieren werden.
Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), UnitedHealth (NYSE:UNH), Harley-Davidson (NYSE:HOG), CSX (NASDAQ:CSX) und Progressive (NYSE:PGR) sind ebenfalls heute Nachmittag dran.
Nach Handelsschluss kommen dann IBM (NYSE:IBM), United Continental (NYSE:UAL), Cree (NASDAQ:CREE), Interactive Brokers (NASDAQ:IBKR) und Pinnacle Financial (NASDAQ:PNFP) an die Reihe.
Das Ergebnis von Netflix (NASDAQ:NFLX) wird ebenfalls von Interesse sein, nachdem die Aktie am Montag im nachbörslichen Handel um rund 2% auf ein Allzeithoch gesprungen war, da das Unternehmen einen überraschend starken Anstieg der Abonnentenzahlen melden konnte.
2. Aktienbörsen weltweit weiter in der Nähe von Rekordständen
Obwohl die weltweite Aktienrallye Anzeichen von Ermüdung zeigt, blieben die Indizes in der Nähe ihrer jüngsten Höchstmarken, da die globalen Wachstumsaussichten weiter optimistische eingeschätzt werden.
In der Asien-Pazifik-Region beendeten die Aktienkurse den Handel kaum verändert in der Nähe ihres höchsten Niveaus seit Ende 2007. Bemerkenswert waren der japanische Nikkei, der am elften Tag in Folge zulegte und auf ein seit November 1996 nicht mehr gesehenes Niveau kletterte. Chinesische Aktien lagen allerdings tiefer, bevor der Volkskongress der kommunistischen Partei Chinas beginnt.
In Europa lagen Aktien am Mittag ein wenig höher, mit dem Dax in der Nähe seines Allzeithochs aus der vergangenen Woche, während der spanische IBEX 35 sich schlechter entwickelte, da die Krise um Katalonien weiter die Stimmung an der spanischen Börse bestimmt.
An der Wall Street zeichnet sich eine eher verhaltene Markteröffnung ab, als die Investoren wichtige Unternehmensergebnisse abwarten, die die Stimmung an der Börse bestimmen dürften. Am Montag hatten alle drei führende Leitindizes den Handel mit Schlusskursen auf Rekordniveau beendet.
3. Rennen um den Fed-Vorsitz geht in neue Runde
Der US-Dollar und die US-Anleiherenditen stiegen, während Gold billiger wurde, nachdem ein Report erschienen war, dass US-Präsident Donald Trump den Stanford-Ökonomen John Taylor als neuen Chef der Fed favorisiere, der als Vertreter einer strafferen Geldpolitik als die gegenwärtige Notenbankvorsitzende Janet Yellen angesehen wird.
Trump wird sich in dieser Woche noch mit Yellen treffen, als Teil seiner Suche nach einem Kandidaten für ihren Posten, sagte eine Quelle, die mit den Plänen für das Treffen vertraut ist.
Marktbeobachter haben auch das gegenwärtige Fed-Mitglied Jerome Powell und Kevin Warsh, einem ehemaligen Notenbanker, als potentielle Kandidaten für die Nachfolge Yellens im Auge, deren Amtszeit im Februar enden wird.
Der Dollarindex, der den Kurs der US-Währung gegenüber sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, stieg auf ein Wochenhoch von 93,37, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen ihr höchstes Niveau in fast neun Jahren erreicht hat.
4. Öl setzt Preisanstieg fort, als Konflikt im Irak weitergeht
Der Ölpreis ist am dritten Handelstag in Folge gestiegen, nachdem Berichte hereingekommen sind, dass irakische Truppen die Kontrolle über die Ölfelder von Kirkuk übernommen haben.
Die Kämpfe folgen auf ein Referendum, in dem die Kurden, die ihre eigene halb-autonome Region im Norden des Iraks haben, mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit stimmten und damit Bagdad, die regionalen Großmächte und die USA verärgerten.
Öl der Sorte Brent, dem Benchmark für den Ölpreis außerhalb der USA, verteuerte sich um 0,6% auf 58,15 USD das Fass, nachdem es gestern nach einem Plus von 1,2% mit 58,47 USD auf seinen höchsten Stand seit dem 28. September gestiegen war.
Auch die Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) legten zu und lagen 0,5% höher auf 52,13 USD das Fass, nachdem sie gestern mit 52,37 USD ihren höchsten Stand in drei Wochen erreicht hatten.
Die Investoren warten nun die neuen, wöchentlichen Informationen vom American Petroleum Institute zu den Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den USA, um die Nachfrage in dem größten Ölverbraucher der Welt abschätzen zu können.
5. Britische Inflation schnellt auf 5-1/2-Jahreshoch
Die Inflation ist in Großbritannien im September auf ihr höchstes Niveau in mehr als fünf Jahren gestiegen, so amtliche Daten von heute, die eine Zinserhöhung durch die Bank von England im kommenden Monat wahrscheinlicher machen könnten.
Die Verbraucherpreise sind im letzten Monat um 3,0% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, so das britische Statistikamt, was den Erwartungen entsprach und der höchste Wert seit April 2012 ist.
Die Daten befeuerten Spekulationen, dass die britische Notenbank die Zinsen im nächsten Monat zum ersten Mal in mehr als einem Jahrzehnt anheben wird, wobei der Markt die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts bei der entscheidenden Notenbanksitzung am 2. November mit 85% eingepreist hat.
Bankchef Mark Carney wird sich heute um 12:15 MEZ dem Finanzausschuss in London stellen, was am Markt genau verfolgt werden dürfte, da es Einblicke in seine Sicht der Geldpolitik liefern könnte.