Athen (Reuters) - Im Streit mit seinen Gläubigern über die nächsten Hilfszahlungen hat sich Griechenland zu Zugeständnissen bereiterklärt.
Man würde weitere Ausgabenkürzungen garantieren, um die festgefahrenen Gespräche voranzubringen und eine wichtige Überprüfung des Hilfsprogrammes abzuschließen, sagte ein Regierungssprecher in Athen am Dienstag. Diese Sparmaßnahmen würden aber nur greifen, wenn Griechenland seine Haushaltsziele für die Zeit nach 2018 verfehle. Mit dem Vorschlag wolle man dem Internationalen Währungsfonds (IWF) entgegenkommen. Dieser schätze die griechische Wirtschaft zu pessimistisch ein, beklagte der Sprecher.
Die Verhandlungen zwischen Griechenland und den Euro-Partnern ziehen sich seit Monaten hin. Streitpunkt sind etwa Reformen auf dem Arbeitsmarkt und in der Energiebranche sowie Haushaltsziele und Schuldenerleichterungen. Der IWF hat noch nicht entschieden, ob er sich überhaupt am dritten Hilfsprogramm beteiligt. Sollte sich der Fonds tatsächlich zurückziehen, müsste nach Ansicht von Finanzminister Wolfgang Schäuble der Bundestag erneut über Hilfen abstimmen.