BERLIN (dpa-AFX) - Der Kochboxenversender Hellofresh (ETR:HFGG) will nach einem unerwartet guten Quartal das laufende Jahr profitabler abschließen. So zielt das Unternehmen darauf ab, weniger, aber im Durchschnitt profitablere Kunden zu gewinnen. 2024 dürfte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 360 bis 400 Millionen Euro zurückgehen, teilte der MDax-Konzern überraschend am Freitag in Berlin mit. Bislang standen am unteren Ende der Spanne 10 Millionen Euro weniger auf dem Zettel. Allerdings geht Konzernchef Dominik Richter nun von deutlich weniger Umsatzwachstum aus: Der Erlös dürfte währungsbereinigt um 1 bis 1,7 Prozent zulegen. Bislang hatte der Manager noch ein Plus um 2 bis 8 Prozent in Aussicht gestellt.
2023 lag der Konzernerlös auf Basis konstanter Wechselkurse bei 7,8 Milliarden Euro, während der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) bei knapp 448 Millionen Euro lag.
Aus Basis vorläufiger Zahlen kletterte der Umsatz im dritten Quartal bei konstanten Wechselkursen um fast zwei Prozent auf rund 1,83 Milliarden Euro. Damit hatten Analysten laut Unternehmen in etwa gerechnet. Im Tagesgeschäft lief es für die Berliner aber besser als gedacht: Nach 69 Millionen Euro verdienten sie bereinigt um Sonderposten nun 72 Millionen Euro - Branchenkenner hatten mit einem rapiden Gewinnrückgang gerechnet. Die vollständigen Zahlen zum dritten Quartal will der Vorstand kommende Woche Dienstag (29. Oktober) veröffentlichen.