Hamburg (Reuters) - Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie will IG Metall die Warnstreiks am Dienstag massiv ausweiten.
Ein Schwerpunkt ist Nordrhein-Westfalen, wo Zehntausende Beschäftigte aufgerufen sind, vorübergehend die Arbeit niederzulegen, um den Druck für ihre Forderungen zu erhöhen. Insgesamt sollen sich nach Angaben der IG Metall dort 143 Betriebe an befristeten Ausständen, Demonstrationen und Kundgebungen beteiligen.
Auch in Bayern will die Gewerkschaft ihre Mitglieder mobilisieren. Dort sollen sich 32 Betriebe an Warnstreiks beteiligen. Ein Schwerpunkt dort ist Schweinfurt, wo die Belegschaften mehrerer Automobilzulieferer zu Warnstreiks aufgerufen sind. Am Montag hatten in mehreren Bundesländern zahlreiche Beschäftigte vorübergehend die Arbeit niedergelegt.
Die IG Metall will für die bundesweit knapp vier Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent höhere Löhne durchsetzen und fordert zudem einen individuellen Anspruch auf eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden. Die Arbeitgeber boten zuletzt zwei Prozent mehr sowie eine Einmalzahlung. Am Donnerstag gehen die Tarifverhandlungen im Pilotbezirk Baden-Württemberg in die dritte Runde.