IG-Metall-Chefin lehnt Rückkehr zu Kaufprämie für E-Autos ab

Veröffentlicht am 15.03.2025, 08:59
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - In der Diskussion um neue Kaufanreize für E-Autos spricht sich IG-Metall-Chefin Christiane Benner gegen eine Rückkehr zu einer reinen Kaufprämie aus. "Eine reine Kaufprämie fände ich falsch, wir brauchen keine Strohfeuer", sagte Benner der "Funke Mediengruppe".

Zugleich schlug Benner andere Anreize vor: "Wir könnten aber zum Beispiel Dienstwagen gezielt begünstigen und private Käufer über die Einkommenssteuer entlasten." Auch über ein staatlich gefördertes Sozial-Leasing-Modell analog zu dem französischen könne man nachdenken - "also über spezielle Kaufanreize für Haushalte mit geringem Einkommen".

In Deutschland sind die Neuzulassungen von Elektroautos eingebrochen. Dem Kraftfahrt-Bundesamt zufolge wurden 2024 rund 380.600 rein elektrisch angetriebene Pkw erstmals zugelassen und damit gut ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Eine von der Ampel-Koalition aufgelegte Kaufprämie für E-Autos war im Winter 2023 wegen Haushaltslöchern eingestellt worden, danach sackte die Nachfrage ab. Union und SPD wollen E-Autos nun wieder mit einem Kaufanreiz fördern, wie sie in ihrem Sondierungspapier festgehalten haben.

Benner: Kaufanreize nur für in Europa gefertigte Modelle

Neue Anreize für den Kauf von E-Autos sollten Benner zufolge nur für in Europa hergestellte Fahrzeuge gelten. "Ich glaube, dass niemand verstehen würde, wenn damit ein in China gebauter BYD (F:1211) gefördert würde. Einen Kaufanreiz für rein in Europa gefertigte Modelle hielte ich für sinnvoller."

Die Lage der deutschen Autoindustrie bezeichnete Benner angesichts der Gewinneinbrüche bei Volkswagen (ETR:VOWG) , Porsche (ETR:P911_p) und BMW (ETR:BMWG) als "sehr besorgniserregend". "Wir fahren im Moment als deutsche Autoindustrie bei Batterietechnologien und Digitalisierung hinterher, was dazu führt, dass wir jetzt zunächst durch ein Tal durchmüssen, bevor es besser wird." Sie erwarte von den Unternehmen, "da jetzt mit uns durchzugehen und sich zum Standort zu bekennen".

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.