JAKARTA (dpa-AFX) - Die Notenbank Indonesiens hat inmitten der türkischen Währungskrise ihren Leitzins zum wiederholten Mal in diesem Jahr angehoben. Wie die Zentralbank am Mittwoch in Jakarta mitteilte, steigt der Satz für einwöchiges Zentralbankgeld um 0,25 Punkte auf 5,5 Prozent. Es ist bereits die vierte Zinsanhebung seit Mai. Analysten hatten den Schritt erwartet.
Fachleute gehen davon aus, dass mit den Zinsanhebungen die Landesswährung gestützt und gegen Ansteckungsrisiken durch die türkische Währungskrise geschützt werden soll. Zuletzt wurde an den Finanzmärkten zunehmend die Befürchtung laut, dass die Türkei-Krise auf andere große Schwellenländer übergreifen könnte. Von einer breiten Ansteckung kann derzeit aber noch nicht gesprochen werden. Die indonesische Rupiah zählt zu den asiatischen Währungen, die sich in diesem Jahr am schwächsten gegenüber dem amerikanischen Dollar entwickelt haben. Hauptgrund sind steigende Zinsen in den USA, die Anleger zu Kapitalabzug aus den Schwellenländern veranlasst. Dies trifft Länder wie Indonesien, die ihren hohen Importbedarf durch ausländisches Kapital finanzieren müssen, besonders hart.