In einer bedeutenden Wendung hat das italienische Höchstgericht die früheren Freisprüche von 23 Personen im Zusammenhang mit einer aufsehenerregenden Untersuchung wegen Prostitution Minderjähriger, in die der verstorbene ehemalige Ministerpräsident Silvio Berlusconi verwickelt war, aufgehoben. Diese Entscheidung lässt einen Fall wieder aufleben, der seit über einem Jahrzehnt die Öffentlichkeit beschäftigt.
Die Angeklagten, hauptsächlich junge Frauen, die an Berlusconis berüchtigten "Bunga-Bunga-Partys" teilnahmen, wurden im Februar 2023 von einem Mailänder Gericht freigesprochen. Das Gericht hatte damals entschieden, dass aufgrund rechtlicher Versäumnisse der Staatsanwaltschaft kein Fall vorliege. Das Höchstgericht hat nun dieses Urteil aufgehoben und angeordnet, dass sich die Angeklagten in einem neuen Prozess den Vorwürfen der Bestechungsannahme stellen müssen.
Im Zentrum des Falls stehen Vorwürfe, Berlusconi habe Zeugen bestochen, um falsche Aussagen zu seinen Gunsten zu machen. Die bekannteste Figur unter den Angeklagten ist Karima El Mahroug, auch bekannt als "Ruby Rubacuori" (Ruby Herzensbrecherin). El Mahroug erlangte Bekanntheit, als Berlusconi fälschlicherweise behauptete, sie sei die Nichte des damaligen ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, um ihre Freilassung aus einer Polizeistation zu erwirken.
Berlusconi, der im vergangenen Jahr verstarb, wurde beschuldigt, für sexuelle Beziehungen mit der damals minderjährigen El Mahroug bezahlt zu haben. Er bestritt diese Vorwürfe stets und wurde freigesprochen, nachdem ein Gericht feststellte, dass er nicht hätte wissen können, dass sie unter 18 war.
Trotz der jüngsten Entscheidung des Höchstgerichts sind einige Anklagepunkte wegen Falschaussage aufgrund der Verjährungsfrist hinfällig geworden, was bedeutet, dass für diese mutmaßlichen Straftaten zu viel Zeit vergangen ist, um sie noch strafrechtlich zu verfolgen.
Der Skandal um Berlusconis "Bunga-Bunga-Partys" gilt weithin als ein Faktor, der zu seinem Rücktritt als Ministerpräsident im Jahr 2011 beitrug. Während der gesamten Affäre räumte Berlusconi ein, mehreren Partyteilnehmerinnen finanzielle Unterstützung gewährt zu haben, beharrte aber darauf, dass die Gelder freiwillig gegeben wurden, um den durch den Skandal entstandenen Rufschaden zu kompensieren.
Mit der Entscheidung des Höchstgerichts geht die Saga, die das Vermächtnis einer der umstrittensten politischen Figuren Italiens überschattet, weiter. Die Details dieses Falls werden nun erneut vor Gericht untersucht werden.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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