(Berichtigt wird die Meldung vom 19. Juni. Es muss "Tarif-Aktionen" statt "Warnstreiks" in der Überschrift und im Leadsatz heißen.)
HANNOVER/LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Vor der dritten Tarifverhandlungsrunde für die Chemieindustrie haben nach Gewerkschaftsangaben deutschlandweit Tausende Beschäftigte an gewerkschaftlichen Aktionen teilgenommen. Auf einer Kundgebung beim Chemiekonzern BASF (ETR:BASFN)
Der Gewerkschaft zufolge nahmen an der Veranstaltung in der rheinland-pfälzischen Chemiemetropole rund 5000 Menschen teil. Auch in Nordrhein-Westfalen gab es nach Angaben der IGBCE in Hannover am Mittwoch Kundgebungen an den Chemiestandorten Leverkusen, Dormagen, Uerdingen und Wuppertal.
Schon am Montag waren Beschäftigte des Pharmakonzerns Merck (ETR:MRCG) in Darmstadt zu Aktionen aufgerufen. Auch am Dienstag waren unter anderem Beschäftigte beim Chemiekonzern Evonik (ETR:EVKn)
Die dritte Verhandlungsrunde auf Bundesebene ist für den 26. und 27. Juni in Bad Breisig bei Bonn angesetzt. Das ist die letzte Möglichkeit, vor Ende der Friedenspflicht am 30. Juni zu einem Ergebnis zu kommen.
Die IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) begründet ihre Forderung nach sieben Prozent mehr Geld mit Kaufkraftverlusten der Beschäftigten wegen der Inflation und mit der wieder anziehenden Chemie-Konjunktur. Zudem will die Gewerkschaft erstmals in einem großen Flächentarifvertrag Regelungen durchsetzen, die Gewerkschaftsmitglieder besser stellen als andere Beschäftigte. Messbare Vorteile könnten nach Vorstellung der IG BCE mehr Freizeit, mehr Geld oder eine bessere soziale und gesundheitliche Absicherung für Gewerkschaftsmitglieder sein.