HALLE/SAALE (dpa-AFX) - CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat den Unions-Nachwuchs mit scharfen Angriffen auf die Grünen und einer klaren Abgrenzung von AfD und BSW auf den Bundestagswahlkampf eingestimmt. Wenn es in der Migrationspolitik "keine Wende gibt, dann macht es auch keinen Sinn, mit diesen Grünen zu regieren", sagte Linnemann am Abend unter dem Jubel der rund 300 Delegierten beim Deutschlandtag der Jungen Union in Halle in Sachsen-Anhalt.
Genauso müsse darüber geredet werden, "ob es richtig ist, jeden Tag über die AfD zu reden", sagte Linnemann - wie derzeit über ein mögliches Verbot der Partei. "Ich wäre der Meinung, wir lassen das sein und bekämpfen die AfD politisch und inhaltlich", ergänzte er. An diesem Samstag will Kanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz die zentrale Rede bei dem JU-Treffen halten.
Linnemann sagte, BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht "predigt Kommunismus, aber den kapitalistisch". Sie predige Wasser, trinke aber Wein. "Deswegen ist es für uns klar, dass diese Frau mit der CDU wenig bis gar nichts zu tun hat."
Auch mit Blick auf die vom BSW abgelehnte geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen und die ablehnende Haltung Wagenknechts zu weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine rief Linnemann: "Wir werden unsere Seele nicht verkaufen." Wenn die Union mehr Vertrauen bei den Bürgern erreichen wolle, müssten CDU und CSU vielmehr vor allem darüber reden, was sie besser machen wollten.