Berlin (Reuters) - EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat sich pessimistisch zu den Chancen eines umfassenden Abkommens mit den USA zur Senkung von Industriezöllen geäußert.
"Bislang zeigen die Amerikaner daran auch wenig Interesse", sagte Malmström der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe). Es handelte sich um ein Doppelinterview gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Malmström geht nach eigenen Worten nicht davon aus, dass es bis Jahresende eine Einigung geben werde. Was die angedrohten US-Zölle auf europäische Autos angehe, sei noch alles offen. Ein Ergebnis in dieser Frage solle bis spätestens Februar 2019 vorliegen. "Wir wissen nicht, in welche Richtung es geht", sagte die EU-Kommissarin.
Altmaier sagte, das angestrebte Abkommen solle nicht die Landwirtschaft umfassen. "Für alles andere sind wir offen", fügte er hinzu. Was die von den Europäern in Aussicht gestellten höheren Flüssiggas-Importe aus den USA angehe, so wollen die Deutschen bis Jahresende entscheiden, wo sie ein Terminal dafür bauen wollen. Das Geld müsse zum Großteil aus der Wirtschaft kommen. "Aber wir haben auch einige Optionen, das zu unterstützen", sagte Altmaier.