Hannover (Reuters) - Die niedersächsischen Sparkassen wollen sich als Großaktionär der NordLB mit bis zu 320 Millionen Euro an der Rettung der Landesbank beteiligen.
"Die Auffanglösung bedeutet einen Kraftakt für alle Beteiligten - und zwar als Beste unter lauter schwierigen Alternativen", sagte der Präsident des Sparkassenverbands Niedersachsen (SVN), Thomas Mang, am Donnerstag in Hannover. In Niedersachsen werde dadurch keine Sparkasse in "existenzielle Schwierigkeiten" geraten. Allerdings hätten die 42 Institute bereits in den vergangenen Jahren ihre NordLB-Anteile von rund 1,2 Milliarden Euro "auf einen Erinnerungswert von einem Euro" abgeschrieben.
Die niedersächsischen Sparkassen beschlossen die Unterstützung der Landesbank einstimmig. Der Großteil des nötigen Kapitals für die Auffanglösung komme mit knapp 2,4 Milliarden Euro von den Eigentümern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, sagte Mang. Die Sparkassen und Landesbanken steuerten gut 1,1 Milliarden Euro bei. Derzeit arbeite man intensiv am künftigen Geschäftsmodell für die NordLB und an den nötigen Genehmigungen, vor allem durch die EU-Kommission, sagte Mang. Das Institut müsse deutlich schlanker und "redimensioniert" werden, zugleich aber "sehr respektable Kennzahlen" liefern.
Größter Aktionär ist Niedersachsen mit gut 59 Prozent, Sachsen-Anhalt hält 5,6 Prozent der NordLB-Anteile. Der Rest entfällt auf Sparkassen aus Niedersachsen (26,4 Prozent), Sachsen-Anhalt (5,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (3,7 Prozent).