BERLIN/NEUSS (dpa-AFX) - Eingetrübte Wirtschaftsaussichten dürften die Zahlungsmoral in Deutschland 2013 nach Experteneinschätzung verschlechtern. 'Die konjunkturellen Rahmenbedingungen werden flauer in den kommenden Monaten. Das wird sich auch bei der Zahlungsmoral bemerkbar machen', sagte Michael Bretz von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform der Nachrichtenagentur dpa. 'Hier wird es eine leichte Verschlechterung geben.' Allein die Unsicherheit werde als Faktor eine wichtige Rolle spielen. 'Allerdings glaube ich nicht, dass es zu dramatischen Veränderungen kommen wird.'
Bei einer im November vorgestellten Creditreform-Umfrage hatten 79 Prozent der 4000 teilnehmenden Unternehmen angegeben, dass Rechnungen spätestens nach 30 Tagen bezahlt würden. Im Frühjahr 2012 hatte der Wert bei 78,4 Prozent gelegen. Mit Blick auf die Insolvenzen hatte Creditreform vor wenigen Wochen prognostiziert, dass sich die deutsche Wirtschaft auch 2013 auf eine Pleitewelle einstellen müsse. Die Gesamtzahl der Insolvenzen dürfte demnach von 156 200 im Jahr 2012 auf etwa 160.500 steigen, darunter geschätzte 30 500 Firmenpleiten.
Für das kommende Jahr ist neben der schlechteren Zahlungsmoral nach Angaben von Bretz auch ein höherer Zahlungsverzug zu erwarten. 'Waren es bislang durchschnittlich 12,3 Tage, dürfte dieser Wert in den kommenden Monaten auf im Schnitt 13 Tage steigen', erläutert Bretz. Eine ähnliche Tendenz sei für die Forderungsausfälle zu erwarten. 'Hier dürfte sich der Anteil der Unternehmen mit spürbaren Forderungsausfällen von 9,2 auf 10 Prozent erhöhen', sagt der Experte. Von spürbaren Ausfällen spricht Creditreform bei einem Wert ab einem Prozent des Umsatzes./rad/DP/jsl
Bei einer im November vorgestellten Creditreform-Umfrage hatten 79 Prozent der 4000 teilnehmenden Unternehmen angegeben, dass Rechnungen spätestens nach 30 Tagen bezahlt würden. Im Frühjahr 2012 hatte der Wert bei 78,4 Prozent gelegen. Mit Blick auf die Insolvenzen hatte Creditreform vor wenigen Wochen prognostiziert, dass sich die deutsche Wirtschaft auch 2013 auf eine Pleitewelle einstellen müsse. Die Gesamtzahl der Insolvenzen dürfte demnach von 156 200 im Jahr 2012 auf etwa 160.500 steigen, darunter geschätzte 30 500 Firmenpleiten.
Für das kommende Jahr ist neben der schlechteren Zahlungsmoral nach Angaben von Bretz auch ein höherer Zahlungsverzug zu erwarten. 'Waren es bislang durchschnittlich 12,3 Tage, dürfte dieser Wert in den kommenden Monaten auf im Schnitt 13 Tage steigen', erläutert Bretz. Eine ähnliche Tendenz sei für die Forderungsausfälle zu erwarten. 'Hier dürfte sich der Anteil der Unternehmen mit spürbaren Forderungsausfällen von 9,2 auf 10 Prozent erhöhen', sagt der Experte. Von spürbaren Ausfällen spricht Creditreform bei einem Wert ab einem Prozent des Umsatzes./rad/DP/jsl