Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Rettungsanker vom Bund: Wo der Staat in Unternehmen investiert

Veröffentlicht am 22.08.2024, 15:34
© Reuters.
LHAG
-
CBKG
-
TUI1n
-
UN0k
-
CVAC
-

BERLIN (dpa-AFX) - Der Bund sichert der um ihre Existenz kämpfenden Meyer Werft seine Unterstützung zu. Schon in der Vergangenheit ist der Staat Unternehmen finanziell zur Seite gesprungen. Eine Auswahl:

Uniper (ETR:UN0k)

Im Jahr 2022 gerät der Energiekonzern wegen des russischen Gas-Lieferstopps in Schieflage, da sich die Gaspreise vervielfachten. Im Dezember 2022 genehmigt die EU-Kommission die Verstaatlichung des kriselnden Unternehmens. Deutschland zahlt Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro und wird mit mehr als 99 Prozent Mehrheitseigentümer des größten deutschen Gasimporteurs. Der Bund ist dabei verpflichtet, seine Beteiligung bis spätestens 2028 auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren.

Lufthansa (ETR:LHAG)

Im Mai/Juni 2020 schnürt die Bundesregierung wegen der Turbulenzen in der Corona-Krise ein Rettungspaket für das größte deutsche Luftfahrtunternehmen. Der Staat übernimmt mit dem neun Milliarden Euro schweren Hilfspaket eine 20-prozentige Kapitalbeteiligung. 2021 zahlt das Unternehmen die Staatshilfen zurück.

Tui (ETR:TUI1n)

Der deutsche Staat beteiligt sich im Januar 2021 an dem schwer von der Corona-Krise getroffenen Touristikkonzern. Der Bund steigt mit insgesamt bis zu 25 Prozent plus einem Anteilsschein bei dem weltgrößten Reiseanbieter ein. 4,3 Milliarden Euro werden zur Stützung der Tui beigesteuert, davon 3 Milliarden an Darlehen. Am 1. April 2022 gibt der Reisekonzern einen ersten Teil der Kreditlinien aus dem staatlichen Rettungspaket zurück. Am 30. Juni 2022 folgt eine weitere Rückzahlung.

Curevac (NASDAQ:CVAC)

Im Juni 2020 verkündet die Bundesregierung ihre Beteiligung mit 300 Millionen Euro an der Tübinger Biotech-Firma. Das Unternehmen forschte seinerzeit an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Später gibt der Bund weitere 252 Millionen Euro. Einen ersten eigenen Impfstoffkandidaten zieht Curevac wegen vergleichsweise schwacher Wirksamkeit zurück.

Commerzbank (ETR:CBKG)

Unter dem Druck der Finanzkrise beteiligt sich der Staat Anfang 2009 erstmals direkt an einer großen Privatbank in Deutschland. Der staatliche Bankenfonds stellt dem zweitgrößten deutschen Geldinstitut eine weitere Kapitalspritze von zehn Milliarden Euro bereit, um die Übernahme der Allianz-Tochter Dresdner Bank und weitere Belastungen abzusichern. Im Gegenzug übernimmt der Bund 25 Prozent plus eine Aktie an der Commerzbank. Derzeit hat der deutsche Staat noch einen Anteil von gut 15 Prozent.

Hypo Real Estate

Die Immobilienbank wird 2008 mit Staatsgarantien und Kapitalhilfen von insgesamt 124 Milliarden Euro vor dem Kollaps bewahrt. Mit der eigenen Stimmenmehrheit beschließt der Bund die Abfindung der letzten freien Aktionäre und damit die erste Zwangsverstaatlichung einer Bank in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg.

Philipp Holzmann AG

Die Bundesregierung unter Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) gewährt dem Frankfurter Baukonzern im November 1999 Bürgschaften in Höhe von umgerechnet 76,69 Millionen Euro (150 Millionen DM). 2021 genehmigt die EU-Kommission ein deutsches Hilfspaket von insgesamt etwa 77 Millionen Euro (375 Millionen DM). Trotz der staatlichen Hilfen meldet Holzmann 2002 Insolvenz an.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.