ROUNDUP: Richemont verdient mehr als gedacht - Aktie legt zu

Veröffentlicht am 16.05.2025, 13:41
Aktualisiert 16.05.2025, 13:45
© Reuters.

GENF (dpa-AFX) - Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont (SIX:CFR) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend viel verdient. Während das Geschäft mit Schmuck zulegte, ging der Uhrenverkauf weiter zurück, wie das Unternehmen mit Marken wie Cartier und IWC am Freitag in Genf mitteilte. Zudem belastete der Verkauf der Online-Sparte YNAP den Konzerngewinn weniger als gedacht. An der Börse kamen die Neuigkeiten sehr gut an.

Die Richemont-Aktie gewann bis zur Mittagszeit rund 7,5 Prozent auf 166,50 Franken und lag mit Abstand an der Spitze des europäischen Index Stoxx 50 .

Unterdessen hielt sich das Management zur Zollpolitik der USA und möglichen Preiserhöhungen in dem Land bedeckt. "Wir wissen nicht, wie hoch die Tarife sein werden", sagte Verwaltungsratspräsident Johann Rupert. Daher könne man auch nichts zu Preisanpassungen sagen. Auch der zuletzt stark gestiegene Goldpreis dürfte für Richemont entscheidend sein: Wie sich dieser weiter entwickeln werde, sei nicht vorhersehbar, räumte Finanzchef Burkhart Grund vor Analysten und Investoren ein.

Im Tagesgeschäft legte Richemont zuletzt zumindest beim Umsatz zu. Rechnet man die Online-Sparte YNAP heraus, legte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März um 4 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro zu. Die Betriebsgewinnmarge schrumpfte indes um 2,4 Prozentpunkte auf 20,9 Prozent. Analysten hatten mit 21,4 Prozent gerechnet.

Dennoch steigerte Richemont den Gewinn um 17 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro. So lag die Belastung durch den Verkauf von YNAP eine Milliarde niedriger als zunächst angekündigt. Richemont hatte Anfang Oktober nach langer Suche angekündigt, YNAP an Mytheresa zu verkaufen und hatte die Belastung bisher auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt. Ende April wurde die Transaktion nun abgeschlossen. Ohne YNAP hätte der Überschuss hingegen mit 3,8 Milliarden Euro ein Prozent niedriger als ein Jahr zuvor gelegen.

Analysten lobten besonders das starke Umsatzwachstum im Schlussquartal. Richemont habe sich damit von seinen Konkurrenten LVMH (EPA:LVMH) und Kering (EPA:PRTP) abgehoben, schrieb etwa der Experte von Vontobel. Zudem habe die Profitabilität des Schmuckgeschäfts die Erwartungen übertroffen. Die Sparte mache 54 Prozent des Umsatzes aus. Im Jahr 2019 hatte der Anteil noch bei 36 Prozent gelegen.

Die Aktionäre sollen eine Dividende von 3,00 Franken je Publikumsaktie (A-Aktie) erhalten. Im Vorjahr wurden 2,75 Franken ausbezahlt.

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