🔺 Alles auf Rekordniveau? Hol dir jetzt Top-Aktien wie diese zum besten Preis!Aktien-Perlen entdecken

Allianz GI: Volksabstimmung in Griechenland wäre große Gefahr für Eurozone

Veröffentlicht am 03.11.2011, 13:24
Aktualisiert 03.11.2011, 13:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Volksabstimmung in Griechenland wäre nach Einschätzung von Allianz Global Investors eine große Gefahr für die Eurozone. 'Die Vorschläge zu dem Referendum zeigen, dass die Gefahr von politischen Fehlentscheidungen deutlich zugenommen hat', sagte Andreas Utermann, Chefanlagestratege von Allianz Global Investors am Donnerstag in Frankfurt. 'Mit dem Referendumsvorschlag ist ein kaum quantifizierbares Maß an Unvorhersehbarkeit und Risiko in den Prozess gekommen, der sich nach den Beschlüssen letzte Woche zu beruhigen schien.'

Utermann erwartet weiterhin, dass Griechenland nicht aus dem Euro ausscheiden wird. 'Zudem ist es noch völlig offen, ob es zu dem Referendum kommen wird.' Die Unsicherheit an den Märkten bleibe auf jeden Fall hoch, da unklar sei, wie es in Griechenland weitergehe.

'Um die Eurozone zu stabilisieren, sind Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) notwendig', sagte Utermann. Länder wie Spanien und Italien seien solvent, angesichts der Marktturbulenzen fehle jedoch das Vertrauen. Zudem sei eine engere fiskalpolitische Zusammenarbeit der EU-Länder notwendig. Utermann sprach sich auch für höhere Transferzahlungen von Ländern mit Leistungsbilanzüberschüssen an Länder mit Defiziten aus. Nur mit Sparen sei die Krise nicht zu lösen.

Ein Auseinanderbrechen des Euro wäre laut Utermann eine 'Katastrophe'. Sollte ein solches unwahrscheinliches Szenario eintreten, dann käme es zu einer noch nie dagewesenen Kapitalflucht aus der Eurozone. Sollte sich dann eine Kerneurozone mit den starken Ländern bilden, könnte dieser Raum hingegen eine extreme Kapitalzuflucht und Wechselkursanstiege von über 100 Prozent erleben. Dies hätte auch verheerende Folgen für Handelspartner wie China, wo dann ebenfalls ein Zusammenbruch der Wirtschaft drohen würde. Daher dürften die EZB, aber auch die Handelspartner wie China, bei einer weiteren Zuspitzung alles tun, um ein Auseinanderbrechen der Eurozone zu vermeiden.

Eine Rezession in der Weltwirtschaft wird laut Utermann immer wahrscheinlicher, sei aber noch nicht sein Basiszenario. 'Negatives Wirtschaftswachstum könnte die Folge sein, wenn Regierungen mit Haushaltsmaßnahmen stark gegensteuern und sich das Sentiment in der Wirtschaft gleichzeitig drastisch verschlechtert.' Die Abschwächung der Wirtschaft in der Eurozone habe bereits jetzt die Konsolidierung zusätzlich erschwert.

/jsl/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.