FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Volksabstimmung in Griechenland wäre nach Einschätzung von Allianz Global Investors eine große Gefahr für die Eurozone. 'Die Vorschläge zu dem Referendum zeigen, dass die Gefahr von politischen Fehlentscheidungen deutlich zugenommen hat', sagte Andreas Utermann, Chefanlagestratege von Allianz Global Investors am Donnerstag in Frankfurt. 'Mit dem Referendumsvorschlag ist ein kaum quantifizierbares Maß an Unvorhersehbarkeit und Risiko in den Prozess gekommen, der sich nach den Beschlüssen letzte Woche zu beruhigen schien.'
Utermann erwartet weiterhin, dass Griechenland nicht aus dem Euro ausscheiden wird. 'Zudem ist es noch völlig offen, ob es zu dem Referendum kommen wird.' Die Unsicherheit an den Märkten bleibe auf jeden Fall hoch, da unklar sei, wie es in Griechenland weitergehe.
'Um die Eurozone zu stabilisieren, sind Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) notwendig', sagte Utermann. Länder wie Spanien und Italien seien solvent, angesichts der Marktturbulenzen fehle jedoch das Vertrauen. Zudem sei eine engere fiskalpolitische Zusammenarbeit der EU-Länder notwendig. Utermann sprach sich auch für höhere Transferzahlungen von Ländern mit Leistungsbilanzüberschüssen an Länder mit Defiziten aus. Nur mit Sparen sei die Krise nicht zu lösen.
Ein Auseinanderbrechen des Euro wäre laut Utermann eine 'Katastrophe'. Sollte ein solches unwahrscheinliches Szenario eintreten, dann käme es zu einer noch nie dagewesenen Kapitalflucht aus der Eurozone. Sollte sich dann eine Kerneurozone mit den starken Ländern bilden, könnte dieser Raum hingegen eine extreme Kapitalzuflucht und Wechselkursanstiege von über 100 Prozent erleben. Dies hätte auch verheerende Folgen für Handelspartner wie China, wo dann ebenfalls ein Zusammenbruch der Wirtschaft drohen würde. Daher dürften die EZB, aber auch die Handelspartner wie China, bei einer weiteren Zuspitzung alles tun, um ein Auseinanderbrechen der Eurozone zu vermeiden.
Eine Rezession in der Weltwirtschaft wird laut Utermann immer wahrscheinlicher, sei aber noch nicht sein Basiszenario. 'Negatives Wirtschaftswachstum könnte die Folge sein, wenn Regierungen mit Haushaltsmaßnahmen stark gegensteuern und sich das Sentiment in der Wirtschaft gleichzeitig drastisch verschlechtert.' Die Abschwächung der Wirtschaft in der Eurozone habe bereits jetzt die Konsolidierung zusätzlich erschwert.
/jsl/hbr
Utermann erwartet weiterhin, dass Griechenland nicht aus dem Euro ausscheiden wird. 'Zudem ist es noch völlig offen, ob es zu dem Referendum kommen wird.' Die Unsicherheit an den Märkten bleibe auf jeden Fall hoch, da unklar sei, wie es in Griechenland weitergehe.
'Um die Eurozone zu stabilisieren, sind Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) notwendig', sagte Utermann. Länder wie Spanien und Italien seien solvent, angesichts der Marktturbulenzen fehle jedoch das Vertrauen. Zudem sei eine engere fiskalpolitische Zusammenarbeit der EU-Länder notwendig. Utermann sprach sich auch für höhere Transferzahlungen von Ländern mit Leistungsbilanzüberschüssen an Länder mit Defiziten aus. Nur mit Sparen sei die Krise nicht zu lösen.
Ein Auseinanderbrechen des Euro wäre laut Utermann eine 'Katastrophe'. Sollte ein solches unwahrscheinliches Szenario eintreten, dann käme es zu einer noch nie dagewesenen Kapitalflucht aus der Eurozone. Sollte sich dann eine Kerneurozone mit den starken Ländern bilden, könnte dieser Raum hingegen eine extreme Kapitalzuflucht und Wechselkursanstiege von über 100 Prozent erleben. Dies hätte auch verheerende Folgen für Handelspartner wie China, wo dann ebenfalls ein Zusammenbruch der Wirtschaft drohen würde. Daher dürften die EZB, aber auch die Handelspartner wie China, bei einer weiteren Zuspitzung alles tun, um ein Auseinanderbrechen der Eurozone zu vermeiden.
Eine Rezession in der Weltwirtschaft wird laut Utermann immer wahrscheinlicher, sei aber noch nicht sein Basiszenario. 'Negatives Wirtschaftswachstum könnte die Folge sein, wenn Regierungen mit Haushaltsmaßnahmen stark gegensteuern und sich das Sentiment in der Wirtschaft gleichzeitig drastisch verschlechtert.' Die Abschwächung der Wirtschaft in der Eurozone habe bereits jetzt die Konsolidierung zusätzlich erschwert.
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