BERN (dpa-AFX) - Trotz Brexits und anderer Unsicherheitsfaktoren für die internationalen Währungsmärkte hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) 2016 deutlich weniger am Devisenmarkt interveniert. Sie setzte 67,1 Milliarden Franken ein, fast ein Viertel weniger als im Vorjahr, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.
Mit den Devisenkäufen versucht sie, den Höhenflug des Franken zu stoppen, der gerade in Zeiten von Unsicherheiten immer als sichere Anlage gefragt ist. In solchen Zeiten seien auch meist die Interventionen erfolgt, etwa in der Zeit nach dem Brexit-Entscheid in Großbritannien am 23. Juni 2016, berichtete die Notenbank. Im Januar 2015 hatte sie den Euro-Franken-Mindestkurs aufgegeben. Er lag bei 1,20 Franken. Inzwischen tendiert der Euro bei 1,06 Franken - somit ist der Euro zum Franken billiger, der Franken im Gegenzug zum Euro deutlich teurer geworden. Neben den Deviseninterventionen versucht die Notenbank auch, den Franken durch Negativzinsen unattraktiver zu machen.