Investing.com - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihren Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte gesenkt - von 0,5 auf 0,25 Prozent. Die Maßnahme tritt am 21. März in Kraft. Damit setzt die SNB ihren Kurs der geldpolitischen Lockerung fort, doch viele Experten glauben, dass damit vorerst Schluss ist.
„Wir gehen davon aus, dass das die letzte Zinssenkung in diesem Zyklus war“, meint Adrian Prettejohn, Europa-Ökonom bei Capital Economics. Zwar lag die Inflation im Februar mit nur 0,3 Prozent sehr niedrig und könnte in den kommenden Monaten noch weiter sinken. Doch die Kerninflation sei bislang robuster als gedacht, was den Druck auf weitere Zinssenkungen verringere.
Die SNB betonte in ihrer Mitteilung erneut ihre Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren. Die Entscheidung, den Zins weiter zu senken, begründet sie mit der anhaltend niedrigen Inflation und den zunehmenden Abwärtsrisiken für die Preisentwicklung.
Seit der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung verlief die Inflationsentwicklung weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Von 0,7 Prozent im November fiel die Teuerungsrate bis Februar auf 0,3 Prozent - vor allem aufgrund sinkender Strompreise zu Jahresbeginn. Nach wie vor sind es aber vor allem inländische Dienstleistungen, die die Inflation antreiben.
An ihrer mittelfristigen Inflationsprognose hält die SNB fest. Ohne die aktuelle Zinssenkung hätte die Inflationserwartung sogar noch niedriger ausfallen können. Im Schnitt rechnet die Nationalbank für 2025 mit einer Inflationsrate von 0,4 Prozent, für 2026 und 2027 mit jeweils 0,8 Prozent. Die Prognosen basieren auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins während des gesamten Zeitraums unverändert bei 0,25 Prozent bleibt.