FRANKFURT (dpa-AFX) - 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu Hoeneß:
'Richtig bleibt (...), dass Hoeneß sich (...) selbst anzeigte. Diese Selbstanzeige, die zur Strafbefreiung führen kann, reichte aber in den Augen der Ermittler nicht aus, war fehlerhaft. Allerdings können heutzutage selbst Fachleute kaum eine fehlerfreie Steuererklärung oder Selbstanzeige garantieren - zu wirr ist das Steuerrecht. Das entschuldigt Hoeneß natürlich nicht. Aber privilegiert ist er auch nicht: Zwar haben nur wenige wie er das Geld für eine gute Beratung und Verteidigung. Aber bei den üblichen Verdächtigen wird auch nicht das Steuergeheimnis verletzt. Dabei ist diese Vertraulichkeit Voraussetzung dafür, dass der Staat die Mitwirkung des Bürgers verlangen kann. Gewiss hat Ruhm auch seinen Preis, aber ein öffentlicher Pranger stößt sich an rechtsstaatlichen Prinzipien, die nun einmal für alle gelten.'/zz/DP/kja
'Richtig bleibt (...), dass Hoeneß sich (...) selbst anzeigte. Diese Selbstanzeige, die zur Strafbefreiung führen kann, reichte aber in den Augen der Ermittler nicht aus, war fehlerhaft. Allerdings können heutzutage selbst Fachleute kaum eine fehlerfreie Steuererklärung oder Selbstanzeige garantieren - zu wirr ist das Steuerrecht. Das entschuldigt Hoeneß natürlich nicht. Aber privilegiert ist er auch nicht: Zwar haben nur wenige wie er das Geld für eine gute Beratung und Verteidigung. Aber bei den üblichen Verdächtigen wird auch nicht das Steuergeheimnis verletzt. Dabei ist diese Vertraulichkeit Voraussetzung dafür, dass der Staat die Mitwirkung des Bürgers verlangen kann. Gewiss hat Ruhm auch seinen Preis, aber ein öffentlicher Pranger stößt sich an rechtsstaatlichen Prinzipien, die nun einmal für alle gelten.'/zz/DP/kja