FRANKFURT (dpa-AFX) - Unsicherheit und Zurückhaltung am deutschen Aktienmarkt dürften nach dem abgeklungenen Enthusiasmus über die Geldspritzen der Notenbanken auch die neue Woche dominieren. Aktuelle Konjunkturdaten und das politische Geschehen rücken wieder zunehmend in den Vordergrund. Unternehmensnachrichten dagegen bleiben vorerst weiter dünn gesät. Am wichtigsten dürften hier die Index-Änderungen sein: Conti und Lanxess steigen in den Dax auf.
'Zwischen Euphorie und Ernüchterung' sieht die Helaba die Märkte in der neuen Woche. Die Experten der Landesbank Berlin (LBB) schreiben sinngemäß dasselbe: Die Rally sei ins 'Stocken geraten' und von Seiten der Politik gehe 'hohe Unsicherheit' aus. Daher sehen sie eine beträchtliche Rückschlaggefahr für Dax und EuroStoxx 50.
Der Ball liege nach den Notenbanken-Aktionen nun wieder bei der Politik, heißt es bei der LBB weiter. 'Die Schuldenkrise muss auf dieser Ebene gelöst werden, was die Schwankungsanfälligkeit wieder spürbar erhöhen sollte.' In Europa stehen bedeutende Weichenstellungen kurz bevor, doch schon das Gezerre um eine gemeinsame Bankenaufsicht zeige, wie schwierig es sei, eine gemeinsame Linie zu finden. In den USA rückt die im November anstehende Präsidentenwahl zunehmend in den Fokus. Außerdem schüren die im Frühjahr 2013 anstehende Wahl in Italien sowie Spekulationen über einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland weitere Unsicherheit.
Richtet sich der Blick darüber hinaus erneut stärker auf die weltwirtschaftliche Entwicklung, könnten auch von dieser Seite her die Aktiengewinne zunehmend wieder in Gefahr geraten. Nachdem China, Japan, Europa und teilweise auch die USA mit ihren jüngsten Daten enttäuscht hatten, stehen ab Montag zahlreiche neue Indikatoren auf der Agenda. So rückt in der Eurozone vor allem das Ifo-Geschäftsklima zum Wochenauftakt in den Mittelpunkt des Interesses. Die Experten der Dekabank und der Postbank gehen davon aus, dass sich die Stimmung in den deutschen Unternehmen etwas aufgehellt haben dürfte.
In den USA könnten vor allem die am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zu den Auftragseingängen langlebiger Güter die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und am Freitag die für die US-Wirtschaft sehr wichtigen Verbraucherausgaben. Größeres Interesse dürfte am selben Tag noch dem Konsumklima der Uni Michigan und dem Einkaufsmanagerindex Chicago zuteil werden.
Unternehmensseitig stehen vor allem die Index-Neubesetzungen auf dem Programm, die am Montag wirksam werden: Der Autozulieferer Continental und das Spezialchemieunternehmen Lanxess kommen in den Dax. Sie tauschen ihre Plätze mit MAN und Metro , die in den MDax absteigen. Dort ersetzen zudem die Aktien von TAG Immobilien die Titel von Deutz , die ihrerseits in den SDax wechseln.
Im TecDax gibt es ebenfalls Änderungen: Die Aktien der BB Biotech und von LPKF Laser & Electronics werden aufgenommen, während Gigaset und Singulus den Technologie-Index verlassen müssen. Eine weitere außerordentliche Index-Anpassung erfolgt noch im SDax: Die Aktien von SMT Scharf ersetzen die von Schuler ./ck/gl/stb
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---
'Zwischen Euphorie und Ernüchterung' sieht die Helaba die Märkte in der neuen Woche. Die Experten der Landesbank Berlin (LBB) schreiben sinngemäß dasselbe: Die Rally sei ins 'Stocken geraten' und von Seiten der Politik gehe 'hohe Unsicherheit' aus. Daher sehen sie eine beträchtliche Rückschlaggefahr für Dax und EuroStoxx 50
Der Ball liege nach den Notenbanken-Aktionen nun wieder bei der Politik, heißt es bei der LBB weiter. 'Die Schuldenkrise muss auf dieser Ebene gelöst werden, was die Schwankungsanfälligkeit wieder spürbar erhöhen sollte.' In Europa stehen bedeutende Weichenstellungen kurz bevor, doch schon das Gezerre um eine gemeinsame Bankenaufsicht zeige, wie schwierig es sei, eine gemeinsame Linie zu finden. In den USA rückt die im November anstehende Präsidentenwahl zunehmend in den Fokus. Außerdem schüren die im Frühjahr 2013 anstehende Wahl in Italien sowie Spekulationen über einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland weitere Unsicherheit.
Richtet sich der Blick darüber hinaus erneut stärker auf die weltwirtschaftliche Entwicklung, könnten auch von dieser Seite her die Aktiengewinne zunehmend wieder in Gefahr geraten. Nachdem China, Japan, Europa und teilweise auch die USA mit ihren jüngsten Daten enttäuscht hatten, stehen ab Montag zahlreiche neue Indikatoren auf der Agenda. So rückt in der Eurozone vor allem das Ifo-Geschäftsklima zum Wochenauftakt in den Mittelpunkt des Interesses. Die Experten der Dekabank und der Postbank gehen davon aus, dass sich die Stimmung in den deutschen Unternehmen etwas aufgehellt haben dürfte.
In den USA könnten vor allem die am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zu den Auftragseingängen langlebiger Güter die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und am Freitag die für die US-Wirtschaft sehr wichtigen Verbraucherausgaben. Größeres Interesse dürfte am selben Tag noch dem Konsumklima der Uni Michigan und dem Einkaufsmanagerindex Chicago zuteil werden.
Unternehmensseitig stehen vor allem die Index-Neubesetzungen auf dem Programm, die am Montag wirksam werden: Der Autozulieferer Continental
Im TecDax
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---