Investing.com - Ein Treffen von Vize-Premier Liu He, US-Finanzminister Steven Mnuchin, den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und Wilbur Ross mit US-Präsident Donald Trump endete mit der Ankündigung, dass sich Trump und Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping in näherer Zukunft treffen werden, um die endgültigen Rahmenbedingungen des Handelsdeals zu besprechen und am Ende ein Handelsabkommen zu besiegeln - oder eben auch nicht.
In einem Brief von Xi an Trump heißt es, dass "erhebliche Fortschritte" während den Handelsverhandlungen erzielt worden sind. Chinas Staatsoberhaupt hoffe, dass sich beide Seiten auf "halber Strecke" treffen werden.
Um die letzten Hürden für einen Deal zu überwinden, haben Liu He und sein Team ihren Besuch in Washington um zwei weitere Tage verlängert.
Die US-Börsen gaben im Anschluss an die Ankündigung etwas nach, erholten sich wenige Minuten vor dem Handelsende aber wieder. Der Dow Jones handelte auf 25.988 Zähler und damit knapp 140 Punkte im Plus, während der marktbreitere S&P 500 um 0,46 Prozent auf 2.787 Zähler zulegte. Der Technologie-Index Nasdaq 100 kletterte um 0,53 Prozent auf 7.074 Zähler.
Der Grund für den kleinen Rücksetzer an den US-Börsen war dem Umstand geschuldet, dass es keinen verbindlichen Deal gab. Darüber hinaus wurden nicht viele Details über die Verhandlungen bekanntgegeben. Trump sagte auch nicht, dass die Frist zum 1. März verlängert werden würde. Er sagte, eine Verlängerung hänge davon ab, wie die nächsten Tage verlaufen werden.
Der chinesische Yuan legte eine Schippe drauf als Reaktion auf die Aussagen von US-Finanzminister Steven Mnuchin, wonach ein Deal über die Währung erzielt wurde. Wahrscheinlich geht es darum, dass China ab sofort seine Währung "stabil" halten wird.
Trump sagte außerdem, dass er und Xi am Ende die größten Entscheidungen in Bezug auf den Handel treffen würden.
Der US-Handelsbeauftragte Lighthizer sagte, es gebe noch viele große Hürden zu überwinden.
Im Grunde hat sich Trump alle Optionen offen gehalten. Vieles kommt nun auf das Treffen zwischen Trump und Xi an. Die US-Aktienmärkte werden bis dahin wohl weiter nach dem Esel-Karotte-Prinzip funktionieren: der Esel, in diesem Fall die Aktienmärkte, rennt der Karotte vor der Nase, in diesem Fall die Hoffnung auf einen Deal, weiter hinter her.