Trump vs. Powell: Jetzt knallt’s zwischen Präsident und Fed-Chef!

Veröffentlicht am 22.04.2025, 08:30
© Reuters

Investing.com - US-Präsident Donald Trump hat seine Angriffe auf die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und deren Vorsitzenden Jerome Powell erneut verschärft. Laut einem Bericht des Wall Street Journal bereitet Trump eine Strategie vor, um die Notenbank für mögliche wirtschaftliche Schwächen infolge seiner Handelspolitik verantwortlich zu machen.

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Dem als „Fed Whisperer“ bekannten Journalisten Nick Timiraos zufolge will Trump im Falle ausbleibender Zinssenkungen die Verantwortung bei der Fed suchen. Zugleich drohe durch die öffentlichen Attacken eine Schwächung der institutionellen Unabhängigkeit der Zentralbank. Beobachter sehen darin einen potenziellen Belastungsfaktor für das Vertrauen in die Geldpolitik.

Trump hatte Powell zuletzt in sozialen Medien massiv kritisiert und ihn unter anderem als „Verlierer“ und „Mr. Too Late“ bezeichnet. Er forderte zudem erneut eine sofortige Zinssenkung und warnte vor einer konjunkturellen Abkühlung, sollte die Fed nicht handeln. Die Inflation sei „nahezu nicht existent“, so der Präsident. Bereits in der Vorwoche hatte Trump offen Powells Ablösung gefordert. Powell war 2018 von Trump selbst zum Fed-Chef ernannt worden. Seine Amtszeit läuft offiziell bis Mai 2026.

Timiraos wies darauf hin, dass Trump bereits während seiner ersten Amtszeit versuchte, Einfluss auf die Geldpolitik zu nehmen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich allerdings deutlich verändert – insbesondere mit Blick auf die aktuell höhere Inflation. Powell selbst hat bislang keine Bereitschaft zu baldigen Zinssenkungen signalisiert. Im Gegenteil: Er verwies zuletzt auf zusätzliche Unsicherheiten durch Trumps neue Handelspolitik.

Die angekündigten Strafzölle - darunter ein Importzoll von 145 Prozent auf chinesische Produkte - könnten laut Powell die Inflation strukturell erhöhen. Eine Lockerung der Geldpolitik sei unter diesen Umständen schwer zu rechtfertigen.

Trumps jüngste Aussagen sorgten unterdessen für merkliche Bewegung an den Finanzmärkten. Die US-Börsen reagierten mit teils kräftigen Verlusten, der Dollar geriet unter Druck und die Renditen von US-Staatsanleihen zogen deutlich an.

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