BERLIN (dpa-AFX) - In der Bevölkerung ist die Unterstützung für eine aktive deutsche Außenpolitik in den vergangenen Jahren gesunken. Nur noch 39 Prozent der Befragten sprechen sich in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Zeitschrift "Internationale Politik" dafür aus, dass sich Deutschland in der Welt stärker außenpolitisch engagieren sollte. 55 Prozent sind dagegen. Vor gut drei Jahren, als die Zeitschrift und Forsa die Frage zuletzt stellten, war noch eine knappe Mehrheit von 54 Prozent für mehr deutsches außenpolitisches Engagement. 42 Prozent der Befragten waren damals dagegen.
Mehrheitlich für ein stärkeres außenpolitisches Engagement Deutschlands in der Welt sprechen sich nur die Anhänger der SPD (58 Prozent) und insbesondere die der Grünen (66 Prozent) aus. Von den 18- bis 29-Jährigen ist die Hälfte für ein stärkeres außenpolitisches Engagement. Besonders häufig abgelehnt wird eine solche Politik von Anhängern der AfD (86 Prozent) und des BSW (85 Prozent). Anhänger von CDU/CSU antworten auf die Frage, ob sich Deutschland außenpolitisch stärker in der Welt engagieren sollte, zu 47 Prozent mit einem Ja, zu 48 Prozent mit Nein. Unter den FDP-Anhängern sind es 30 Prozent, die mit Ja antworten.
Während sich die Ergebnisse der Umfrage zwischen West- und Ostdeutschland kaum voneinander unterscheiden, sind deutlich mehr Frauen (59 Prozent) als Männer (51 Prozent) gegen ein stärkeres außenpolitisches Engagement.