HALLE (dpa-AFX) - Der Unions-Nachwuchs fordert einen Ausbau der Autobahnen, damit die Zahl der Geschwindigkeitsbegrenzungen reduziert werden kann. Überall, wo es auf Autobahnen eine Geschwindigkeitsbegrenzung wegen Lärmbelästigung, Stau- oder Unfallgefahr gebe, solle die Autobahn so ausgebaut werden, "dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht mehr notwendig ist", heißt es in einem Beschluss der rund 300 Delegierten des Deutschlandtags der Jungen Union (JU) in Halle in Sachsen-Anhalt.
Dies könne bei Lärmbelästigung durch Wände oder Tunnel geschehen, bei Unfall- und Staugefahr durch zusätzliche Spuren. Bei Neubauten solle eine Vorschrift eingeführt werden, dass eine Autobahn von vornherein so gebaut wird, dass keine Geschwindigkeitsbegrenzung aus Lärmschutz, Staugefahr oder Unfallvergütungsgründen entstehen könne.
Als Begründung schreibt der Landesverband Niedersachsen, der den Antrag eingebracht hat, unter anderem, wenn man mit Tempo 130 von Hamburg nach München fahre, brauche man knapp sechs Stunden. Die Realität liege sogar eher bei sieben bis acht Stunden. "Wenn man durchgehend 200 fahren dürfte, bräuchte man nur noch knapp vier Stunden! Wir dürfen uns nicht ausbremsen lassen", heißt es weiter.