NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Anleihen haben sich am Donnerstag kaum bewegt. Die im September höher als erwartet ausgefallene US-Inflation wirkte nicht spürbar aus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) sank um 0,03 Prozent auf 112,12 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere lag bei 4,08 Prozent.
In den USA hat sich der Preisauftrieb im September weniger als erwartet abgeschwächt. Die Erwartungen an künftige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbankbank Fed wurden so gedämpft. Die Jahresinflationsrate fiel von 2,5 Prozent im Vormonat auf 2,4 Prozent. Die von der US-Notenbank besonders beachtete Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel stieg sogar etwas an.
An den Finanzmärkten wird nach den Daten im November überwiegend weiterhin eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte durch die US-Notenbank Fed erwartet. Ganz sicher ist eine erneute Zinssenkung laut Ökonomen aber nicht. "Da die Kerninflationsrate im September sogar wieder leicht anstieg, wird eine Zinssenkung im November ungewisser", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Noch erachten wir an beiden verbleibenden Zinssitzungen im laufenden Jahr eine Zinssenkung um jeweils 0,25 Prozentpunkte als realistisch."
In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Sie erreichten den höchsten Stand seit August 2023. Der unerwartet starke Anstieg dürfte vermutlich auf die Auswirkungen des Hurrikans Helene zurückzuführen sein, kommentierte Paul Ashworth, Ökonom beim britischen Analysehaus Capital Economics. Die Daten spielten am Anleihemarkt daher kaum eine Rolle.