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Verdächtiger in Trump-Affäre hatte kriminelle Vergangenheit und Ukraine-Verbindungen

EditorAhmed Abdulazez Abdulkadir
Veröffentlicht am 21.09.2024, 22:17
© Reuters.

Ryan Routh, ein 58-jähriger Dachdecker, wurde am Montag vor einem Bundesgericht in Florida wegen Waffenvergehen angeklagt. Er war zuvor in der Nähe von Donald Trumps Golfplatz mit einem Gewehr festgenommen worden. Die Behörden ermitteln noch das Motiv für Rouths Handeln. Der Mann hat eine kriminelle Vergangenheit, die eine Verurteilung wegen eines Waffendelikts einschließt, sowie Verbindungen zum Krieg in der Ukraine.

Routh, der in der Vergangenheit mit finanziellen und rechtlichen Problemen zu kämpfen hatte - darunter Verkehrsverstöße, Steuerprobleme und das Ausstellen ungedeckter Schecks - verlor 2002 sein Recht, Schusswaffen zu besitzen. In North Carolina bekannte er sich schuldig, ein illegales Sprengstoffgerät besessen zu haben. Für dieses Vergehen drohte ihm eine Gefängnisstrafe von 59 Monaten, er erhielt jedoch lediglich eine Bewährungsstrafe.

Im Jahr 2019 ging beim FBI ein Hinweis ein, dass Routh unrechtmäßig im Besitz einer Schusswaffe sei. Der Informant bestätigte die Information bei einer Nachfrage jedoch nicht. Das FBI leitete den Hinweis an die örtlichen Behörden in Hawaii weiter, wohin Routh von North Carolina umgezogen war.

Rouths politische Ansichten erscheinen widersprüchlich. In sozialen Medien verspottete er Präsident Joe Biden, kritisierte aber auch Trump in einem selbst veröffentlichten Buch - obwohl er andeutete, 2016 für Trump gestimmt zu haben. Sein Buch "Ukraine's Unwinnable War" übt Kritik am ehemaligen Präsidenten und plädiert für die weltweite Verteidigung der Demokratie.

In sozialen Medien zeigte Routh Unterstützung für die Ukraine in ihrem Konflikt mit Russland. Im April wandte er sich sogar an Elon Musk mit der Bitte, eine Rakete zu kaufen, um die Residenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin anzugreifen. Laut der New York Times verbrachte Routh 2022 Zeit in der Ukraine und versuchte, afghanische Soldaten für den Kampf dort zu rekrutieren. Sein Verhalten wurde jedoch von einigen US-Freiwilligen in der Ukraine als merkwürdig empfunden, was schließlich zu seinem Ausschluss aus einer Freiwilligen-Chatgruppe führte.

Rouths Vergangenheit zeichnet das Bild einer komplexen Persönlichkeit mit einer Bandbreite politischer Ansichten und einer problematischen Geschichte. Ein ehemaliger Nachbar beschrieb ihn allerdings als ungefährlich im Umgang mit Waffen in seinem Haus. Die Ermittlungen zu dem Vorfall in der Nähe von Trumps Golfplatz dauern an, weitere Anklagen werden erwartet.

Reuters trug zu diesem Artikel bei.


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