FOKUS 1-Schweizer Börse gut gehalten-Versicherungen im Aufwind

Zürich, 20. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Montag gestützt von den anderen europäischen Märkten im späten Geschäft gut gehalten präsentiert. Allerdings hinke der Schweizer Markt aufgrund seiner defensiven Ausrichtung und der relativ schweren Gewichtung des Finanzsektors dem Ausland etwas hinterher, hiess es im Handel. Nach dem dreifachen Eurex-Verfall vom vergangenen Freitag dürften die Positionen vor dem Jahresende bezogen sein, so ein Händler. "Das Jahr ist gelaufen. An ein Jahresendrally glaube keiner mehr. Dafür fehlten Impulse."

Der Leinindex SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss praktisch unverändert bei 6540 Punkten und stand damit in etwa auf dem Niveau von Anfang des Jahres. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 0,1 Prozent auf 5867 Zähler.

Die Erwartungen auf höhere Kapitalmarktrenditen und die damit verbundenen besseren Geschäftsaussichten sorgten bei Versicherungsaktien für höhere Kurse. Dabei standen einmal mehr Swiss Life mit einem Kursplus von drei Prozent an der Spitze des Sektor. Als grosser Lebensversicherer gilt das Unternehmen als besonders zinssensitiv.

Uneinheitlich und mit geringen Kursausschlägen zeigten sich die Bankaktien und die Titel der als defensiv eingestuften Pharma- und Lebensmittelfirmen.

Gewinnmitnahmen drückten die Aktie von Novartis , die vergangene Woche gut sechs Prozent gewonnen hatten, leicht ins Minus.

Konjunkturhoffnungen verhalfen Aktien zyklischer Firmen zu moderaten Kursgewinnen. ABB stiegen beflügelt von grossen Aufträgen aus Schweden und Litauen um knapp ein Prozent.

Anschlusskäufe unterstützten die Öl-Aktien Petroplus und Weatherford rückten 2,5 Prozent vor.

Mit Emmi, Forbo, Micronas oder Rieter waren Aktien gefragt, deren Kurs im laufenden Jahr stark gestiegen war.

Myriad profitierten ebenfalls von Anschlusskäufen und gewannen 3,5 Prozent. Am Freitag hatte der Handy-Softwarehersteller über eine erweiterte Kooperation mit der spanischen Telefonica in Lateinamerika berichtet.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)