FRANKFURT (dpa-AFX) - Das unverändert günstige Umfeld für Aktien dürfte den Dax laut Analysten weiterhin antreiben. Kapitalmarktexperten des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) rechnen für den deutschen Leitindex zum Ende des Jahres mit einem Stand von durchschnittlich 8.920 Punkten. Gegenüber dem aktuellen Stand von etwa 8.660 Punkten wäre dies ein Plus von rund 3 Prozent.
Die Gründe für diesen Optimismus seien vielfältig: 'Neben der Deeskalation des Syrien-Konflikts sind auch die Aufhellung der Konjunkturperspektiven, eine unverändert expansive Geldpolitik und die Suche der institutionellen Investoren nach renditestarken Anlagen treibende Faktoren', sagten am Mittwoch in Frankfurt übereinstimmend Joachim Schallmayer (Dekabank), Markus Reinwand (Landesbank Hessen-Thüringen), Volker Sack (NordLB), Berndt Fernow (Landesbank Baden-Württemberg) und Manfred Bucher (BayernLB).
Die Risiken hingegen seien nunmehr bereits überwiegend in den Kursen berücksichtigt, sagte Schallmayer. Zumindest würden die verschiedenen Unsicherheitsfaktoren als nicht gehaltvoll genug angesehen, um die Aktienmärkte stark fallen zu lassen. Der Experte nannte als mögliche Unruheherde die Regierungsbildung in Deutschland, mögliche neue Finanzhilfen für Griechenland und die anstehenden finanzpolitischen Streitereien um die Anhebung der Staatsschuldengrenze in den USA.
Zudem könne trotz der jüngst kräftigen Kursanstiege von einer Euphorie am deutschen Aktienmarkt nicht die Rede sein, waren sich die Experten einig. Vielmehr lieferten die im Jahresverlauf erzielten Rekordstände im Dax ein verzerrtes Bild, meinte Fernow: 'Ohne Berücksichtigung der Dividenden hat der Dax als reiner Kursindex noch eine Menge Platz nach oben.' Daher gebe es auch keine Anzeichen für die Bildung einer Blase am Aktienmarkt, deren Platzen die Notierungen auf Talfahrt schicken dürfte.
Entscheidend sei nun, dass die künftige Bundesregierung wirtschaftspolitische Versäumnisse nachhole, sagte Schallmayer. 'Da Deutschland aus der Substanz lebt, werden Investitionen in die Infrastruktur und ein günstiges Umfeld für Innovationen benötigt.' Vor diesem Hintergrund gab der Experte mit einem Wert von 8.700 die skeptischste Prognose für den Dax ab.
Am optimistischsten ist Volker Sack von der NordLB. Er sieht den Leitindex Ende des Jahres bei 9.100 Punkten. Die Freude über die vorläufige Beibehaltung der sehr lockeren Geldpolitik in den USA sollte aber nicht den Blick dafür verstellen, dass die Konjunktur offenbar noch nicht reif für den 'Einstieg in den Ausstieg aus der Liquiditätsschwemme' sei./la/rum/he
Die Gründe für diesen Optimismus seien vielfältig: 'Neben der Deeskalation des Syrien-Konflikts sind auch die Aufhellung der Konjunkturperspektiven, eine unverändert expansive Geldpolitik und die Suche der institutionellen Investoren nach renditestarken Anlagen treibende Faktoren', sagten am Mittwoch in Frankfurt übereinstimmend Joachim Schallmayer (Dekabank), Markus Reinwand (Landesbank Hessen-Thüringen), Volker Sack (NordLB), Berndt Fernow (Landesbank Baden-Württemberg) und Manfred Bucher (BayernLB).
Die Risiken hingegen seien nunmehr bereits überwiegend in den Kursen berücksichtigt, sagte Schallmayer. Zumindest würden die verschiedenen Unsicherheitsfaktoren als nicht gehaltvoll genug angesehen, um die Aktienmärkte stark fallen zu lassen. Der Experte nannte als mögliche Unruheherde die Regierungsbildung in Deutschland, mögliche neue Finanzhilfen für Griechenland und die anstehenden finanzpolitischen Streitereien um die Anhebung der Staatsschuldengrenze in den USA.
Zudem könne trotz der jüngst kräftigen Kursanstiege von einer Euphorie am deutschen Aktienmarkt nicht die Rede sein, waren sich die Experten einig. Vielmehr lieferten die im Jahresverlauf erzielten Rekordstände im Dax ein verzerrtes Bild, meinte Fernow: 'Ohne Berücksichtigung der Dividenden hat der Dax als reiner Kursindex noch eine Menge Platz nach oben.' Daher gebe es auch keine Anzeichen für die Bildung einer Blase am Aktienmarkt, deren Platzen die Notierungen auf Talfahrt schicken dürfte.
Entscheidend sei nun, dass die künftige Bundesregierung wirtschaftspolitische Versäumnisse nachhole, sagte Schallmayer. 'Da Deutschland aus der Substanz lebt, werden Investitionen in die Infrastruktur und ein günstiges Umfeld für Innovationen benötigt.' Vor diesem Hintergrund gab der Experte mit einem Wert von 8.700 die skeptischste Prognose für den Dax ab.
Am optimistischsten ist Volker Sack von der NordLB. Er sieht den Leitindex Ende des Jahres bei 9.100 Punkten. Die Freude über die vorläufige Beibehaltung der sehr lockeren Geldpolitik in den USA sollte aber nicht den Blick dafür verstellen, dass die Konjunktur offenbar noch nicht reif für den 'Einstieg in den Ausstieg aus der Liquiditätsschwemme' sei./la/rum/he