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Aktien Frankfurt: Verluste - Konjunktursorgen haben die Börse wieder im Griff

Veröffentlicht am 05.07.2022, 12:11
Aktualisiert 05.07.2022, 12:15
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt haben Anleger am Dienstag die leichte Kurserholung im frühen Handel zum Ausstieg genutzt. Die wichtigsten Indizes drehten in die Verlustzone. Damit hatten wie schon zu Wochenbeginn frühe Gewinne nicht lange Bestand.

Der Leitindex Dax war zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Anfang März abgesackt und fiel bis zum Mittag um 1,16 Prozent auf 12 625,72 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte sackte um 2,00 Prozent auf 24 996,33 Zähler ab. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,01 Prozent nach unten.

Abgesehen von kurzen Erholungen wagen sich die Anleger derzeit wegen der hohen Unsicherheit weiter nicht nachhaltig auf das Börsenparkett. "Geld- und geopolitisch stehen die Börsenampeln weiter auf Rot, zudem ist aus technischer Sicht der Abwärtstrend im Dax intakt", schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Zu viele potenzielle Investoren stehen derzeit an der Seitenline und halten ihr Pulver trocken."

Anleger befürchten, dass die Leitzinserhöhungen großer Notenbanken im Kampf gegen die starken Preissteigerungen eine Rezession auslösen könnten. Zudem gibt es gerade in Deutschland die Gefahr vollständig ausbleibender Erdgaslieferungen aus Russland. Dies würde sowohl die Inflation weiter nach oben treiben als auch die Konjunktur massiv belasten.

"Wir bleiben im Modus 'Sell the Rally' statt 'Buy the Dip' und konzentrieren uns weiterhin auf aktive Absicherungsstrategien", hieß es in einer Strategie-Studie des Analysten Jonathan Stubbs von der Berenberg Bank. Mit diesem Ansatz meint der Experte den schnellen Ausstieg bei Erholungen. Nach seiner Ansicht preisen die Aktienmärkte bislang nur eine konjunkturelle Abkühlung, aber noch keine Rezession ein. Letztere sei nun aber das Basisszenario der Berenberg-Ökonomen für 2023.

Im Dax gerieten insbesondere Aktien konjunktursensibler Unternehmen unter Druck. So büßten die Anteilsscheine des Triebwerkherstellers MTU (ETR:MTXGn) am Index-Ende rund vier Prozent ein. Die Papiere des Automobilzulieferers und Reifenherstellers Continental (ETR:CONG) fielen um knapp drei Prozent.

Mit Blick auf Einzelwerte trieb eine starke Nachfrage nach nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten den Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke (ETR:SAEG) kräftig an. Die Anteilsscheine standen mit einem Gewinn von fast 14 Prozent unangefochten an der Spitze des Nebenwerteindex SDax , nachdem sie zu Wochenbeginn noch mit einem Minus von mehr als 7 Prozent unter einer skeptischen Studie der Investmentbank Oddo BHF gelitten hatten.

Im MDax zogen die Anteilsscheine von Uniper (ETR:UN01) weiterhin die Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem die Papiere am Montag noch um mehr als 27 Prozent eingebrochen waren, erholten sie sich am Dienstag zunächst, bevor sie ins Minus drehten und zuletzt knapp zwei Prozent verloren. Der wegen sinkender Gasflüsse aus Russland in Schieflage geratene Energiekonzern kann auf staatliche Hilfe hoffen. Neben Krediten ist dabei auch ein Einstieg des Bundes nicht ausgeschlossen. Insgesamt könnte es dabei um mehrere Milliarden gehen. Für den Markt aber stelle sich die Frage, ob der Versorger (NYSE:XLU) zur "Lufthansa (ETR:LHAG) 2.0" werde, kommentierte Lueder Schumacher, Analyst bei der französischen Großbank Societe Generale (EPA:SOGN).

Am MDax-Ende büßten die Papiere von ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) fast acht Prozent ein und litten damit unter einer Abstufung durch die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS). In einer Studie zu europäischen Internet- und Medienwerten senkten die Experten um die Analystin Lisa Yang ihre Prognosen für die von Werbung abhängigen Unternehmen besonders deutlich. Bei ProSiebenSat.1 verwies die Expertin auf immense Ergebnisrisiken.

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