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Aktien Frankfurt: Zinserhöhung in der Schweiz zieht Dax mit nach unten

Veröffentlicht am 16.06.2022, 12:10
Aktualisiert 16.06.2022, 12:15
©  Reuters

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine unerwartet deutliche Zinserhöhung der Schweizer Nationalbank (SNB) hat Europas ohnehin fragile Börsen am Donnerstag schwer zugesetzt. In Frankfurt sackte der Dax in Richtung der runden Marke von 13 000 Zählern. Zuletzt büßte er 2,85 Prozent auf 13 101 Punkte ein. Er bewegt sich auf dem tiefsten Niveau seit Anfang März.

Der MDax fiel um 3,09 Prozent auf 26 924 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 2,7 Prozent abwärts. Der Schweizer SMI sackte in Zürich gar auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 ab und verlor zuletzt 2,8 Prozent. Die Nervosität bleibt hoch, zwischenzeitliche Kurserholungen wie am Vortag werden schnell für Verkäufe genutzt.

Die SNB erhöhte den Leitzins am Morgen überraschend um 0,50 Prozentpunkte und erklärte dies als Maßnahme gegen inflationären Druck. Laut einem Marktteilnehmer hatte so gut wie kein Ökonom damit gerechnet, dass sich die SNB in die Riege der zinserhöhenden Notenbanken einreiht. Auch an den Anleihe- und Devisenmärkten sei allenfalls ein kleiner Schritt einkalkuliert worden. Entsprechend geriet auch der gerade wieder etwas erholte Bund-Future , der den Kurs einer fiktiven, langfristigen Bundesanleihe widerspiegelt, neuerlich stark unter Druck.

Die Anleger hatten sich nach der jüngst nochmals überraschend hohen US-Inflation in den vergangenen Tagen gerade erst auf eine noch straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed eingestellt, so dass die am Vorabend vollzogene Leitzinsanhebung um 0,75 Prozent - immerhin die deutlichste seit 1994 - nicht mehr wirklich überraschte. Nun aber verstärkte die SNB wieder die Inflations- und Wachstumssorgen. Auch der Druck auf die bisher eher zögerliche Europäische Zentralbank (EZB) wächst. Sie hat für Juli eine erste Zinserhöhung angekündigt.

In einem Umfeld geldpolitischer Straffung vieler Notenbanken seien Aktien-Engagements nicht wirklich aussichtsreich, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. "Zum einen führt die hohe Inflationsdynamik zu Konsumzurückhaltung und zum anderen zu sinkenden Margen bei den Unternehmen." Bestenfalls komme es dann zu einer Stagflation, andernfalls stehe eine faustdicke Rezession vor der Tür. Die Aktienverkäufe seien durchaus nachvollziehbar.

Am Markt standen Online-Modehändler im Fokus nach einer gesenkten Prognose von Asos (LON:ASOS) und einem enttäuschenden Zwischenbericht von Boohoo . Dies setzte die Titel des deutschen Konkurrenten Zalando (ETR:ZALG) erheblich unter Druck. Die Papiere fielen als Schlusslicht im Dax um fast zwölf Prozent.

Die Aktien von BASF (ETR:BASFN) und Uniper (ETR:UN01) gehörten mit hohen Kursverlusten von mehr als sechs beziehungsweise fast neun Prozent ebenfalls zu den schwächsten Werten. Hauptgrund dürfte die weitere Reduzierung der Gaslieferungen nach Deutschland durch den russischen Energiekonzern Gazprom (MCX:GAZP) sein. Bei der BASF etwa bedroht ein möglicher Stopp russischer Gaslieferungen die Produktion am Chemiestandort Ludwigshafen.

Index-Änderungen bewegten die Aktien der davon betroffenen Unternehmen. Die Aktien des Windanlagenherstellers Nordex (ETR:NDXG) werden aus dem SDax und dem TecDax herausgenommen, damit bekommt Nordex die Quittung für die verzögerte Vorlage von Quartalszahlen. Die Titel sanken um 2,7 Prozent.

SMA Solar (ETR:S92G) Technology legten um 1,4 Prozent zu. Im Index der Technologiewerte ersetzen die Titel des Solartechnik-Herstellers jene von Nordex. Dafür steigt das Spezialpharma-Unternehmen Medios wieder in den Index der kleineren Werte auf, aus dem es erst im September vergangenen Jahres herausgeflogen war. Nach zunächst kräftigem Kursgewinn drehten Medios dann ins Minus mit zuletzt 2,2 Prozent.

Südzucker (ETR:SZUG) bauten ihre Vortagesgewinne um 3,4 Prozent aus. Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research strich seine Verkaufsempfehlung und reagierte damit auf die erhöhten Jahresziele vor allem dank der hervorragenden Entwicklung bei CropEnergies (ETR:CE2G).

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