WASHINGTON (dpa-AFX) - Die umstrittene kanadisch-amerikanische Öl-Pipeline Keystone wird aller Voraussicht nach nicht gebaut. Nach Angaben des "Wall Street Journal" vom Freitag empfiehlt das US-Außenministerium, die Baugenehmigung der 1900 Kilometer langen Röhre zurückzuweisen.
Die US-Politik streitet seit mehr als fünf Jahren über die Pipeline. Durch sie und weitere Leitungen will das Unternehmen TransCanada täglich bis zu 830 000 Barrel aus Teersand gewonnenes Öl durch die USA bis zur Golfküste in Texas pumpen.
Die Entscheidung über die Baugenehmigung liegt beim Außenministerium, weil die geplante Strecke der Pipeline die grenze zwischen den USA und Kanada überquert. Sie sollte von der kanadischen Provinz Alberta in den US-Staat Nebraska verlaufen.
Umweltschützer waren strikt gegen das Projekt. Für sie bedeutet seine Ablehnung einen großen Sieg, für die Ölindustrie eine herbe Niederlage.
US-Präsident Barack Obama und Außenminister John Kerry wollten sich gegen Mittag (Ortszeit) in einem gemeinsamen Statement im Weißen Haus äußern.