RADOLFZELL (dpa-AFX) - Der Verkauf des Unterwäscheherstellers Schiesser in Radolfzell am Bodensee an das israelische Textilunternehmen Delta Galil ist vollzogen. Nach erfolgter Freigabe durch das Bundeskartellamt halte Delta Galil nun sämtliche Aktien von Schiesser, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. Die Anfang Mai verkündete Firmenübernahme sei damit nach Zeitplan erfolgt. Delta Galil mit Sitz in Tel Aviv habe Schiesser 68 Millionen Euro überwiesen. Damit werde das 1875 gegründete Traditionsunternehmen auf einen Schlag schuldenfrei.
Mit dem Geld könnten alle Gläubigerforderungen aus dem Schiesser-Insolvenzplan befriedigt werden, sagte der frühere Insolvenzverwalter Volker Grub. Die Auszahlung des Geldes an die Gläubiger erfolge in den nächsten sechs Wochen. Damit werde die Restrukturierung des traditionsreichen Unternehmens abgeschlossen, Schiesser könne frei von Altlasten in die Zukunft starten.
Mit der Anfang Mai vereinbarte Firmenübernahme hatten die Pläne für einen Börsengang Schiessers geendet. Diesen hatte das traditionsreiche Unternehmen zuvor mehrmals verschoben. Zum Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die Führung von Schiesser bleibt den Angaben zufolge im Amt.
Schiesser war Anfang 2009 in die Insolvenz gegangen. Hauptgrund waren unprofitable Lizenzverträge für fremde Marken wie Tommy Hilfiger oder Puma. Noch 2009 kam Schiesser wieder in die Gewinnzone und läutete das Ende der unrentablen Fremdfertigung ein. Ende 2010 hatte der Schuldenberg bei 67 Millionen Euro gelegen./ruf/DP/nmu
Mit dem Geld könnten alle Gläubigerforderungen aus dem Schiesser-Insolvenzplan befriedigt werden, sagte der frühere Insolvenzverwalter Volker Grub. Die Auszahlung des Geldes an die Gläubiger erfolge in den nächsten sechs Wochen. Damit werde die Restrukturierung des traditionsreichen Unternehmens abgeschlossen, Schiesser könne frei von Altlasten in die Zukunft starten.
Mit der Anfang Mai vereinbarte Firmenübernahme hatten die Pläne für einen Börsengang Schiessers geendet. Diesen hatte das traditionsreiche Unternehmen zuvor mehrmals verschoben. Zum Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die Führung von Schiesser bleibt den Angaben zufolge im Amt.
Schiesser war Anfang 2009 in die Insolvenz gegangen. Hauptgrund waren unprofitable Lizenzverträge für fremde Marken wie Tommy Hilfiger oder Puma