17. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
RIO TINTO RIO.L RIO.AX - Melbourne: Der australische Bergbaukonzern hat im vergangenen Jahr dank der starken Nachfrage aus China das beste Ergebnis seit 2011 erzielt. Der Gewinn stieg auf 12,45 Milliarden Dollar nach 10,37 Milliarden im Jahr zuvor. Davon soll ein großer Teil an die Aktionäre ausgeschüttet werden: Sie sollen neben der Rekorddividende von 3,09 (Vorjahr: 2,31) Dollar je Anteilsschein auch eine Sonderausschüttung von 0,93 Dollar je Aktie erhalten. "Wir haben letztes Jahr viel Geld verdient", sagte Vorstandschef Jakob Stausholm. "Aber wir haben im Laufe des Jahres auch Schulden abgebaut und derzeit eine Nettoverschuldung von weniger als einer Milliarde Dollar."
KERING PRTP.PA - Paris: Die Corona-Pandemie setzt dem französischen Luxusgüterkonzern mit seinen Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent oder Bottega Veneta zu. In dem von Geschäftsschließungen geprägten Weihnachtsquartal sanken die Erlöse um 8,2 Prozent auf vier Milliarden Euro. Finanzvorstand Jean-Marc Duplaix kündigte an, für die Marke Gucci etliche Initiativen gestartet zu haben, um im Jahr 2021 - dem 100-jährigen Jubiläum - wieder auf Wachstumskurs zu kommen.
HONDA 7267.T - Tokio: Japans zweitgrößter Autohersteller will Insidern zufolge seinen Forschungsleiter Toshihiro Mibe zum neuen Konzernchef ernennen. Honda (NYSE:HMC) werde die Entscheidung nach einer Vorstandssitzung am Freitag bekanntgeben, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Mibe würde Takahiro Hachigo ersetzen, der den Chef-Posten seit sechs Jahren innehatte. Chief Operating Officer Seiji Kuraishi werde in seinem Amt bleiben, um Mibe zu unterstützen. Ein Honda-Sprecher sagte auf Anfrage: "Es wurden keine Entscheidungen getroffen, und wir können nichts dazu sagen."
SCHINDLER SCHP.S - Zürich: Die Covid-Krise und der starke Franken haben den Aufzug- und Rolltreppenhersteller 2020 gebremst. Hinzu kamen Restrukturierungskosten für die Schließung eines Werks in Spanien und ein Kostensenkungsprogramm. Insgesamt drückte dies den Gewinn um 16,7 Prozent auf 774 Millionen Franken. Der Umsatz sank um 5,6 Prozent auf 10,6 Milliarden Franken, in Lokalwährungen verzeichnete der Konzern dagegen ein Plus von 0,4 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet Schindler in Lokalwährungen ein Umsatzwachstum zwischen null und fünf Prozent. Einige Schlüsselmärkte würden frühestens 2022 wieder das Niveau von 2019 erreichen, teilte das Unternehmen mit.
NORMA NOEJ.DE - Düsseldorf: Der hessische Auto- und Industrie-Zulieferer hat infolge der Corona-Krise 2020 einen Geschäftseinbruch erlitten. Bei einem Umsatzrückgang um 13,4 Prozent auf 952,2 Millionen Euro sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) nach ersten Berechnungen um 62,3 Prozent auf 54,6 Millionen Euro. Nach einem starken Rückgang der Geschäfte im ersten Halbjahr habe sich die Nachfrage im weiteren Verlauf - vor allem in China - wieder erholt, bilanzierte Vorstandschef Michael Schneider.
BYTEDANCE/TIKTOK - Bangalore: Der zum chinesischen Technologiekonzern ByteDance gehörende Kurzvideodienst soll entgegenlautenden Berichten einem Insider zufolge nicht an der New Yorker Börse plaziert werden. Es würden keine entsprechenden Gespräche geführt werden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Das Blatt "Global Times", die von der offiziellen Zeitung "People's Daily" der regierenden Kommunistischen Partei Chinas herausgegeben wird, hatte zuvor berichtet, dass ByteDance in Vorgesprächen über ein Listing an der Wall Street sei. Kurz darauf erkärte die Zeitung auf Twitter, ByteDance habe den Bericht dementiert. Bytedance reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme. Die US-Regierung von Ex-Präsident Donald Trump stufte TikTok als Riskio für die nationale Sicherheit ein und forderte den Verkauf oder die Schließung in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)