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Börse Frankfurt-News: Anleihen: "Zinserhöhungszyklus neigt sich Ende zu"

Veröffentlicht am 05.05.2023, 15:09
Aktualisiert 05.05.2023, 15:15
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Die jüngsten Leitzinserhöhungen waren an den Märkten längst eingepreist. Die Renditen sind nicht weiter gestiegen, sondern sogar gefallen. Im Handel mit Unternehmensanleihen bleibt die neue Porsche-Anleihe der Renner.

5. Mai 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Eine Überraschung war es nicht: US-Notenbank und EZB haben diese Woche die Leitzinsen weiter angehoben, und zwar um 25 Basispunkte auf nun 5 bis 5,25 Prozent beziehungsweise 3,75 Prozent. "Das war so erwartet worden", kommentiert Arthur Brunner von der ICF Bank. Für die USA wird nun mit einer Zinspause gerechnet, gefolgt von Zinssenkungen. In der Eurozone ist die Pause hingegen noch kein Thema: "Wir haben noch viel vor uns, und wir werden nicht innehalten”, erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach dem Zinsentscheid. Daher soll auch das Tempo beim Abbau der Anleihebestände erhöht werden.

Die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen fielen nach der EZB-Sitzung auf 2,19 Prozent. "Ähnlich wie bei den US-Staatsanleihen nach der Fed-Sitzung am Vorabend realisieren die Marktakteure vielleicht, dass sich der Zinserhöhungszyklus nun seinem Ende zuneigt", erklären die Deutsche Bank-Analysten die Bewegung.

Arthur Brunner, Anleihehändler der ICF Bank, führt den Rückgang hingegen auf die im Zuge der lodernden US-Bankenkrise wieder gestiegene Risikoscheu zurück. "Sichere Häfen sind wieder gesucht." Auch Tim Oechsner von der Steubing AG spricht von einer Flucht in Qualität. "Das Bewusstsein für Risiken ist wieder deutlich gestiegen", erklärt der Händler. US-Regionalbanken waren diese Woche weiter stark unter Druck geraten. Daran konnte auch die Übernahme der First Republic Bank (OTC:FRCB) durch JP Morgan nichts ändern.

Schrumpfende Renditen

Am heutigen Freitag wird mit Spannung auf die neuesten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt gewartet. Deren Entwicklung spielt eine große Rolle für Geldpolitik der US-Notenbank. Hierzulande liegen die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen am Freitagmittag mit 2,26 Prozent wieder etwas höher als gestern, dennoch ergibt sich ein Rückgang gegenüber den 2,36 Prozent vor einer Woche.

In jedem Fall sind Anleihen wieder viel interessanter geworden - auch Staatsanleihen. Gut an kommt aktuell zum Beispiel eine im Mai nächsten Jahres fällige Anleihe Spaniens (6:ES0000012H3=MI), wie Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank berichtet. Die Rendite liegt heute bei 2,76 Prozent.

Porsche (ETR:P911_p) "absoluter Umsatzbringer"

Im Geschäft mit Unternehmensanleihen bleibt die neue, bis 2028 laufende Porsche-Anleihe mit 4,5 Prozent und aktueller Rendite von knapp unter 4 Prozent (XS2615940215) ein echter Renner. "Das ist eine der am besten laufenden Anleihen seit langer Zeit", erklärt Rainer Petz von Oddo BHF. "Vom 4 Prozent Rendite hätte man vor einem Jahr nur träumen können." Auch Brunner spricht von einem "absoluten Umsatzbringer". Oechsner von der Steubing AG, zuständiger Spezialist für den Handel der Anleihe, kann das nur bestätigen.

"Auf mittlere oder längere Laufzeiten will sich niemand einlassen"

Abgesehen davon bleiben Kurzläufer gefragt: Daniel meldet Käufe für Bonds von VW (ETR:VOWG) (0:XS1893631769=TX), Nestlé (SIX:NESN) (XS2350621863) und Grenke (XS2078696866), alle 2025 oder 2026 fällig. "Auf mittlere oder gar längere Laufzeiten will sich niemand einlassen." Brunner von der ICF berichtet von sehr viel Zuspruch für eine andere Grenke-Anleihe (XS2155486942), aber auch für die Hochzinsanleihe der Münchner Beteiligungsgesellschaft Mutares (NO0012530965). Diese ist 2027 fällig und rentiert aktuell mit fast 11 Prozent. Bei der Anleihe handelt sich um einen "Nordic Bond". Das Format ermöglicht einen schnelleren und direkteren Zugang zu institutionellen Investoren und zeichnet sich durch eine überschaubare Standarddokumentation aus.

Gute Umsätze weisen Oechsner zufolge zudem die im Januar emittierten Bonds von Eon (ETR:EONGn) mit 3,875 Prozent bis 2035 (XS2574873183) auf. Ebenfalls umsatzstark: Papiere von Knorr-Bremse (ETR:KBX) (XS1837288494), Deutsche Bahn (XS1936139770), Lanxess (ETR:LXSG) (XS2383886947) und SAP (ETR:SAPG) (DE000A13SL34) mit Laufzeiten bis maximal 2027 und Renditen zwischen 2,8 und 3,6 Prozent.

Neuer Mini-Bond vom Jes. Green Invest

Größere Neuemissionen, die für Privatanleger*innen interessant sein könnten, gab es diese Woche nicht. Bis zum 15. Mai kann noch eine neue Anleihe der Jes. Green Invest gezeichnet werden. Diese bietet 7 Prozent und läuft bis Mai 2028, geplant sind bis zu 10 Millionen Euro, Mindestanlagesumme sind 1.000 Euro. Die Emittentin gehört zur Jes-Unternehmensgruppe, einem Anbieter von Auf-Dach-Photovoltaikanlagen. Näheres dazu: www.boerse-frankfurt.de/jesgreen-invest-gmbh.

von: Anna-Maria Borse, 5. Mai 2023, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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