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Börse Frankfurt-News: "Probleme, aber der Markt kann damit leben" (ETF-Trends)

Veröffentlicht am 28.03.2023, 16:24
Aktualisiert 28.03.2023, 16:30
© Reuters.

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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Die Pleite der Silicon Valley Bank (NASDAQ:SIVB) und die Notfallrettung der Credit Suisse (SIX:CSGN) scheinen erst einmal verdaut. Klare Verlierer sind Bankaktien (NASDAQ:KBWB) beziehungsweise deren ETFs, Gewinner Gold-ETCs und Krypto-ETNs. Auch klassische Aktien-ETFs bleiben gefragt.

28. März 2023. Frankfurt (Börse Frankfurt). Es ist Ruhe eingekehrt an den Börsen - und auch am ETF-Markt. "Gestern und heute sehen wir wieder das übliche Tagesgeschäft", erklärt Jan Duisberg von der ICF Bank. Die Vorwoche war extrem aufreibend. Nach der Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS (SIX:UBSG) war der DAX vergangenen Montag bis auf 14.600 Punkten gefallen. "Das war ein richtiger Schocker". Am Freitag drückten dann Sorgen um die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) den Index wieder in die Knie. Schon seit dem gestrigen Montag ist Erholung angesagt, am Dienstagmittag steht der DAX bei 15.160 Zählern. "Am Markt ist angekommen: Die Banken haben Probleme mit Anleihen, die durch den Zinsanstieg weniger wert sind, aber man kann damit leben", bemerkt Duisberg.

Im ETF-Handel war viel los. "Hohe Volatilität, hohe Umsätze", fasst es Frank Mohr von der Société Générale (EPA:SOGN) zusammen. Er berichtet von deutlich mehr Käufen als Verkäufen. "Die Anleger reagieren, teils wird auch verkauft, Panik herrschte aber sicher nicht." Allerdings werde die Lage der Banken weiter genau beobachtet. "Die Unsicherheiten im Bankensektor haben bei den Investoren deutlichen Eindruck hinterlassen", berichtet unterdessen Holger Heinrich von der Baader Bank. Er meldet mehr Verkäufe als Käufe. "Das ist relativ selten zu beobachten."

Deutsche und europäische Aktien besonders umsatzstark

Ungewöhnlich bei der Société Générale: Der hohe Anteil von DAX-ETFs an den Umsätzen. "Normalerweise machen diese rund 6 Prozent aus, diesmal waren es 12 Prozent", erklärt Mohr. Gespielt würden beide Seiten, allerdings mit einem leichten Verkaufsüberhang. Auf den Abgabelisten finden sich zum Beispiel der Xtrackers DAX (4:XDAX) und der iShares Core DAX (4:GDAXIEX).

Ähnliches beobachtet Heinrich: "Unsere Umsatzspitzenreiter sind hauptsächlich europäische ETFs." Das sei eher untypisch. "Im Normalfall ist das Verhältnis ausgewogen." Im Mittelpunkt des Interesses standen bei der Baader Bank Small Cap- (3:DJSC) und Minimum Volatility-ETFs (9:MIVO). Viel um ging aber auch in Produkten auf den breiten Markt, etwa MSCI Europe-Trackern der Deka (4:ETFEULC), Euro Stoxx-ETFs von iShares (3:0MLJ) und Amundi (9:C5E) und DAX 50-Indexfonds von Lyxor (4:E909). Kund`*innen der ICF setzten viel auf den Deka Euro Stoxx 50 (4:ETFSTOXX50E).

Bei der Société Générale weisen USA- und MSCI World-ETFs die höchsten Umsätze auf, wie Mohr ergänzt. "Hier überwiegen die Käufe". In den Portfolios landeten S&P 500- (3:CSPX) und MSCI World-ETFs (4:10AH). Duisberg von der ICF beobachtet viele Käufe im Deka MSCI USA (4:ETFUSAC), Heinrich von der Baader Bank in MSCI USA-Trackern und Small Cap-Produkten.

Finanztitel (NYSE:XLF) fliegen raus

Im Handel mit Branchen-ETFs dominieren - wenig erstaunlich - Finanztitel. Mohr meldet viele Verkäufe, etwa des iShares Euro Stoxx Banks 30-15 (4:SX7EEX) und des Invesco Euro Stoxx Optimised Banks (4:S7XE). Beide haben in den vergangenen Wochen kräftig verloren, liegen seit Jahresanfang aber immer noch leicht im Plus.

Viel um geht bei der Société Générale außerdem in Energie-ETFs (104:ZPDE) - mit überwiegend Abflüssen - sowie Technologie-ETFs (4:QDVE) mit überwiegend Zuflüssen. Hohe Umsätze sieht Duisberg außerdem im VanEck Global Mining (6:GDIG) und im L&G Hydrogen Economy (5:HTWO).

Viel los auch bei Renten-ETFs

Auch Renten-ETFs sind beliebt. "Die Umsätze waren außergewöhnlich hoch", berichtet Mohr. Er meldet Käufe für europäische Unternehmensanleihen, etwa mit dem iShares Core Euro Corp Bond (3:IEAC) und für kurzlaufende europäische Staatsanleihen guter Bonität, etwa mit dem Amundi Govt Bond Euro Broad Investment Grade 1-3 (4:C13). Britische Corporates mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren stünden hingegen auf den Abgabelisten.

Gold und Bitcoin? Ja, gerne!

Klare Krisengewinner sind Gold und Kryptowährungen. Der Goldpreis stieg in der Spitze bis auf 1.988 US-Dollar die Feinunze, der Bitcoin auf über 28.000 US-Dollar. Wie Duisberg meldet, setzten Anleger*innen auf Gold-ETCs wie den Invesco Physical Gold EUR Hedged (4:8PSE) und den WisdomTree Physical Swiss Gold (3:SGBS). Bei den Kryptowährungs-ETNs kamen speziell der 21Shares Ethereum (5:AETH) und der VanEck Bitcoin (0:0P0001L7B6) gut an.

Morningstar-Barometer: Passiv schlägt aktiv.

Dass es den wenigsten aktiven Fonds gelingt, passive Produkte zu outperformen, zeigt einmal mehr das Aktiv-/Passiv-Barometer von Morningstar, das Mitte des Monats veröffentlicht wurde. "In dem besonders herausfordernden Umfeld 2022 würde man erwarten, dass aktive Manager ihre passiven Konkurrenten übertreffen", erklärte Monika Dutt vom Analysehaus. Doch nur 29 Prozent der aktiven Aktienfonds überlebten und schnitten besser ab als ihre passiven Konkurrenten. Besonders bitter für Fans aktiver Fonds: Je länger der Zeitraum, desto schlechter die Performance: In den zehn Jahren bis Dezember 2022 lag die Erfolgsquote aktiver Manager unter 25 Prozent in fast zwei Dritteln der 72 untersuchten Kategorien der verschiedenen Anlageklassen, auf Sicht von 20 Jahren sind es noch weniger.

von: Anna-Maria Borse, 28. März 2023, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn)

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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