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Börse Frankfurt-News: Wochenausblick: "Aussichten gedämpft positiv"

Veröffentlicht am 05.06.2023, 10:08
Aktualisiert 05.06.2023, 10:15
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Nach den deutlichen Kursgewinnen zu Wochenschluss sind nun auch kritische Stimmen zu hören. Denn nur gut ist der US-Schulden-Deal nicht. Zudem naht die "Saure-Gurken-Zeit". Datenseitig gibt es diese Woche nicht viel.

5. Juni 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Lösung des US-Schuldenstreit wirkt zwar befreiend, pure Euphorie herrscht aber nicht an der Börse. Am Montagmorgen steht der DAX bei gut 16.100 Punkten leicht im Plus nach 16.051 am Freitag zu Handelsschluss. Der Dow Jones hatte am Freitag 2,1 Prozent zugelegt, der S&P 500 1,5 Prozent.

Laut Moritz Kraemer von der LBBW ist nicht alles Gold, was glänzt. "Der Kompromiss beinhaltet eine spürbare Reduzierung der Staatsausgaben, was die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erhöht", erklärt der Chefvolkswirt. Anders als im Sommer 2011, beim letzten "Fast-Schuldendebakel", könne die US-Notenbank nun auch keine Zinssenkungen in Aussicht stellen. "Im Gegenteil: Durch die Abwendung des Zahlungsausfalls dürfte die Wahrscheinlichkeit gestiegen sein, dass die Fed die Zügel noch enger führen wird." Kraemer warnt zudem vor einem "Treasury-Tsunami": Mit der Suspendierung des Schuldenlimits werde die US-Regierung jetzt in großem Stil neue Schulden begeben, Moritz spricht von Staatsanleihen im Volumen von bis zu 700 Milliarden US-Dollar im zweiten Halbjahr. "Das wird die Liquidität im Markt reduzieren. Nicht gut für Aktien oder Anleihen."

"Groß in klein tauschen"

Robert Halver von der Baader Bank verweist auf die vielen schwachen Konjunkturdaten. "Zur anhaltenden Konjunktur-Baisse kommt jetzt auch noch die Saure Gurken-Zeit bis etwa August/September hinzu." Auf den ersten Blick könne diese nicht nur die Kaufbegeisterung bremsen, sie lade auch zu Gewinnmitnahmen ein. "Kritisch wird auch betrachtet, dass die Aktienhausse einseitig vor allem nur auf die bekannten dicken Fische zurückgeht." Halver sieht Potenzial für kleinere Werte: Der MDAX notiere rund 26 Prozent unter Rekordstand, der Russell 2000 23 Prozent. "Anleger sollten sich also im Sommer nicht vom Aktienmarkt verabschieden, sondern allmählich groß in klein umtauschen."

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Rücksetzer stets aufgefangen

Carsten Mumm von Donner & Reuschel sieht den Aufwärtstrend an den internationalen Aktienmärkten trotz schwächerer Konjunkturaussichten weiterhin überwiegend intakt, Anleger*innen setzten offenbar auf eine zumindest leichte Wachstumserholung und Zinserhöhungspausen. Zudem seien viele institutionelle Anleger*innen nicht ausreichend gut für weiter steigende Kurse positioniert, kleinere Rücksetzer würden immer wieder für Nachkäufe genutzt. "Insgesamt bleiben damit die Aussichten für Aktien im weiteren Jahresverlauf gedämpft positiv."

Technisches Bild unklar

Charttechnisch sieht es nach Einschätzung von Christian Henke von IG nicht schlecht aus: Ende letzter Woche sei dem DAX erneut der Sprung über die Oberseite der kurzfristigen Handelsspanne bei 16.009 Zählern gelungen. "Nun könnte es wieder in Richtung der oberen Begrenzung der übergeordneten Trading-Zone bei 16.300 und des Allzeithochs bei 16.331 gehen."

Laut Ralf Umlauf von der Helaba ist trotz jüngster Kursgewinne allerdings noch kein grünes Licht zu geben. "Die 21-Tagelinie und die Marke von 16.000 Zählern sind zwar zurückerobert worden, die Indikatorenlage ist aber noch nicht als unterstützend einzustufen, und das Gap (NYSE:GPS) bei 16.143 ist nicht geschlossen worden." Eine Hürde auf dem Weg dorthin sei bei 16.079 zu lokalisieren. Unterstützungen zeigten sich bei 15.726 und 15.686 Zählern, der 55-Tagelinie.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Montag, 5. Juni

DAX-Indizes: Quartalsweise Überprüfung von DAX, MDAX, TecDAX und SDAX. Die Ergebnisse werden in der Regel kurz nach 22.00 Uhr veröffentlicht, die Umsetzung erfolgt am 19. Juni.

Wer kommt rein, wer muss raus: Der Ablauf bei Indexanpassungen

16.00 Uhr. USA: ISM Index Dienstleistungen Mai.

Dienstag, 6. Juni

8.00 Uhr. Deutschland: Auftragseingänge April. Nach dem Einbruch im März erwartet die Commerzbank (ETR:CBKG) ein kräftiges Plus von 4 Prozent. Damit lägen die Auftragseingänge aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt des ersten Quartals.

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Mittwoch, 7. Juni

8.00 Uhr. Deutschland: Industrieproduktion April. Die zuletzt sehr schlechten Zahlen sollten der Helaba zufolge nicht überbewertet werden. Korrekturen und/oder ein besserer April seien wahrscheinlich. Dies sei allerdings noch keine Trendwende.

Donnerstag, 8. Juni

Deutschland: Fronleichnam. Feiertag in einigen Bundesländern. Auf Xetra und dem Frankfurter Parkett wird gehandelt. Der Aktienhandel auf dem Parkett läuft allerdings bis 20 Uhr.

von: Anna-Maria Borse, 5. Juni 2023, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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