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Börse kompakt: Deutsches BIP, Amazon-Deal und Bitcoin

Veröffentlicht am 25.05.2021, 11:46
Aktualisiert 25.05.2021, 11:48
© Reuters.

© Reuters.

von Peter Nurse 

Investing.com - Deutschlands Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal stärker als erwartet, dennoch stiegen US-Aktien als auch Bitcoin. Öl wartet auf Nachrichten zu den iranischen Ölexporten, Amazon (NASDAQ:AMZN) erwägt die Übernahme von MGM, während der Westen versucht, Weißrussland wegen der erzwungenen Landung eines Passagierjets zu bestrafen. Hier sind fünf Themen, welche die Märkte am Dienstag, dem 25. Mai, bewegen.

1. Deutsche Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal

Die Auswirkungen der zweiten Welle der Covid-19-Pandemie in Europa wurden am Dienstag durch die jüngsten Wachstumszahlen aus Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Region, deutlich.

Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal stärker als erwartet gegenüber dem Vorquartal um 1,8% und gegenüber dem Vorjahr um 3,1%. Die Ausgaben der Privathaushalte gingen im Quartal um 5,4% zurück, während die Sparquote auf ein Rekordhoch von 23,2% stieg, da die Einschränkungen wegen der Pandemie es den Verbrauchern schwer machten, ihr Geld auszugeben.

Gleichzeitig verzeichnete Großbritannien im April zu Beginn des neuen Geschäftsjahres ein Haushaltsdefizit von 31,7 Milliarden Pfund (45 Milliarden US-Dollar), was die schwierige Lage unterstreicht, welche die Pandemie für die öffentlichen Haushalte des Landes geschaffen hat.

Die Kreditaufnahme in den Jahren 2021-22 wird immer noch auf insgesamt über 200 Milliarden Pfund oder 10% des BIPs geschätzt, nachdem das Defizit im letzten Haushaltsjahr mit 14,3% des BIPs ein Allzeithoch in Friedenszeiten erreicht hatte. 

Die zweite Schätzung für das US-Bruttoinlandsprodukt vom ersten Quartal ist am Donnerstag fällig und dürfte die unterschiedliche Erholung auf den beiden Kontinenten veranschaulichen.

Die erste Schätzung zeigte ein Wachstum auf Jahresbasis von 6,4% in den ersten drei Monaten des Jahres. Abgesehen von dem Anstieg durch die Wiedereröffnung im dritten Quartal des vergangenen Jahres war dies der beste BIP-Wert seit dem dritten Quartal 2003.

2. Aktien vor Kursgewinnen

US-Aktien werden voraussichtlich mit Gewinnen in den Dienstag starten und den positiven Start in die Woche fortsetzen, als die Technologiewerte weiter anstiegen, da die Befürchtungen vor schnellen geldpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Inflationsdrucks nachließen und weiter auf eine Normalisierung der Wirtschaft gewettet wird.

Um 11:30 MEZ stand der Dow Futures um 90 Punkte oder 0,3% höher auf knapp über 34.440, der S&P 500 Futures stieg um 0,3%, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 0,5% aufwärts ging.

Die wichtigsten Indizes verzeichneten am Montag starke Zuwächse: Der Dow Jones Industrial Average stieg um fast 200 Punkte oder 0,5%, der S&P 500 legte um 1% zu, während der Nasdaq Composite mit einem Plus von 1,4% an der Spitze lag.

Weitere Fortschritte bei der Wiedereröffnung und Anzeichen dafür, dass die Impfkampagnen die Neuerkrankungen in den USA zurückgehen lässt, halfen der Stimmung auf die Sprünge. New York City und Los Angeles kündigten an, dass alle Kinder im September wieder zum Unterricht an öffentlichen Schulen zurückkehren werden, während die USA letzte Woche die niedrigste Anzahl neuer Covid-19-Fälle seit fast einem Jahr meldete.

Gleichzeitig haben Vertreter der Federal Reserve klargestellt, dass die Zentralbank ihre ultralockere Geldpolitik für einige Zeit beibehalten wird, da sie die steigende Inflation als ein vorübergehendes Phänomen ansehen.

Am Dienstag wird eine weitere Welle von Quartalszahlen hereinrollen, darunter die Ergebnisse von AutoZone (NYSE:AZO), Nordstrom (NYSE:JWN), Toll Brothers (NYSE:TOL), Agilent (NYSE:A), Intuit (NASDAQ:INTU) und Urban Outfitters (NASDAQ:URBN).

Amazon (NASDAQ:AMZN) dürfte am Dienstag ebenfalls im Rampenlicht stehen, nachdem berichtet wurde, dass der Konzern kurz davor steht, MGM Studios für 8,5 bis 9 Milliarden Dollar zu kaufen.

3. Bitcoin meldet sich zurück - Musk hilft der Stimmung

Bitcoin, die größte digitale Währung der Welt, hat am Dienstag erneut Stärke gezeigt und die Erholung der gestrigen Sitzung nach starken Verkäufen am Wochenende fortgesetzt.

Die digitale Währung lag zuletzt um 5% höher auf 38.150 USD, was einem Anstieg von mehr als 17% in den letzten 24 Stunden entspricht, nachdem sie am Sonntag auf ein Tief von 31.192 USD gestürzt war.

Der Erholung half ein Tweet von Elon Musk, dem CEO von Tesla (NASDAQ:TSLA), über ein Treffen mit nordamerikanischen Bitcoin-Minern über "Nachhaltigkeitsinitiativen", was darauf hindeutet, dass einige seiner jüngsten Bedenken angesprochen werden könnten.

Musk ist ein Befürworter von Bitcoin und Kryptowährungen generell. Vor kurzem hat er jedoch die Verwendung der digitalen Währung zum Kauf von Teslas Fahrzeugen eingestellt, wodurch diese stark geschwächt wurde, und diesen Schritt mit Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Erzeugung von Bitcoins auf die Umwelt begründet. 

Trotzdem steht Bitcoin immer noch weit unter seinem Allzeithoch von knapp 65.000 US-Dollar, das Mitte April erreicht wurde, da die Behörden in China und den USA sich anschicken, die Vorschriften zu verschärfen und die Einhaltung der Steuergesetze durchzusetzen. 

Der Strom von Negativkommentaren aus den Zentralbanken hielt an, als der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, am Montag warnte, dass die Gefahr besteht, von Finanzinnovationen "mitgerissen" zu werden. "Ich bin offen gesagt skeptisch gegenüber Krypto-Assets, weil sie gefährlich sind und eine große Begeisterung herrscht."

In dieselbe Richtung gingen Äußerungen von Noel Quinn, dem CEO von HSBC (LON:HSBA), einer Bank, die in Asien stark vertreten ist. Dieser sagt laut einem Reuters-Bericht, er habe keine Pläne, einen Kryptowährungshandel einzurichten oder digitale Währungen als Investition an Kunden zu verkaufen.

4. Empörung über erzwungene Flugzeuglandung in Weißrussland steigt

Die internationale Empörung über den Schritt Weißrusslands, einen Jet von Ryanair (IR:RYA) zur Landung zu zwingen und einen regimekritischen Journalisten festzunehmen, zeigt keine Anzeichen so bald zu verebben.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union, die sich am Montag in Brüssel trafen, einigten sich darauf, weitere Sanktionen gegen Weißrussland zu verhängen, einschließlich wirtschaftlicher Sanktionen. Sie riefen die Fluggesellschaften dazu auf, den weißrussischen Luftraum zu meiden und haben grünes Licht für Verbote gegeben, mit denen weißrussischen Fluglinien der Überflug und die Landung in Europa verwehrt werden soll.

Die EU hat derzeit ein Reiseverbot gegen 88 Weißrussen verhängt und deren Vermögenswerte eingefroren. Zu den Betroffenen zählen Landespräsident Alexander Lukaschenko und sieben Unternehmen wegen Minsks Vorgehen gegen die Proteste nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen im vergangenen Jahr.

US-Präsident Joe Biden verstärkte den Druck, indem er erklärte, er habe seinem Stab die Anordnung erteilt, "geeignete Optionen zu entwickeln", um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Der Schritt des weißrussischen Regimes deutet jedoch darauf hin, dass die bereits verhängten Sanktionen kaum Wirkung zeigen, da Lukaschenko anscheinend durchaus bereit ist, den Westen erneut zu provozieren.

"Dies ist nicht nur eine Abwehrmaßnahme von Lukaschenko, sondern ein voller Frontalangriff auf die EU - ein EU-Flugzeug, das zwischen zwei EU-Hauptstädten fliegt und von einem autokratischen Regime aus der Luft gezwungen wird", sagte Timothy Ash, Chefstratege für Schwellenländer bei Bluebay Asset Management, in einer Notiz.

"Wenn der Westen Lukaschenko das durchgehen lässt, ist keine westliche Fluggesellschaft sicher, wenn sie ein autokratisch geführtes Land überfliegt. Der Himmel und die Dissidenten sind nicht sicher."

5. Rohöl billiger - Iran-Gespräche gehen weiter

Die Rohölpreise sanken am Dienstag, blieben aber in der Nähe ihres Wochenhochs, als die Händler nach neuen Informationen über die Wahrscheinlichkeit von mehr iranischem Rohöl auf dem Weltmarkt suchen.

Um 11:30 MEZ wurden US-Rohölfutures um 0,4% tiefer zu 65,77 USD das Fass gehandelt und auch der internationale Benchmark Brent sank um 0,4% auf 68,12 USD das Barrel. Beide Rohölsorten haben sich in den beiden letzten Handelstagen um rund 6% verteuert, was ihr stärkster Zwei-Tagesanstieg seit Anfang März ist.

Die Gespräche zwischen dem Iran und den Weltmächten gehen in dieser Woche in Wien weiter, um noch offene Fragen zur Wiederaufnahme des Atomabkommens mit dem Iran von 2015 zu klären, was den Weg für eine Aufhebung der US-Sanktionen gegen iranische Rohölexporte freimachen könnte.

Die Ölpreise fielen letzte Woche um fast 3%, da die Händler eine Rückkehr von iranischem Öl auf die internationalen Rohölmärkten erwarteten. Die Verhandlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen, was die Sorgen über ein schnelles Hochfahren der Produktion des Landes am Persischen Golf zerstreut hat.

Zu dem Optimismus trägt der zunehmende Reiseverkehr in den USA bei, dem größten Ölkonsumenten der Welt. Die Zahl der Coronavirus-Fälle stieg in der vergangenen Woche nur um 0,5%, der langsamste Anstieg seit März 2020. Dies war kurz vor dem Memorial Day, mit dem traditionell die Sommerfahrsaison des Landes beginnt.

Die Investoren warten nun auf die Daten zu den US-Rohölvorräten vom American Petroleum Institute, die im Laufe des Tages hereinkommen werden.

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