von Jesse Cohen
Investing.com - Coronavirus-Schlagzeilen könnten in der kommenden Woche einen Schatten auf den Markt werfen, nachdem China am Sonntag weitere 89 Todesfälle gemeldet hatte, was die Gesamtzahl der Todesfälle auf dem Festland auf 811 erhöht.
Die weltweite Zahl der Todesopfer durch das neue Coronavirus ist jetzt auf 813 gestiegen und damit höher als die von SARS.
Daneben wird es auch wichtige Aussagen vom Federal Reserve Vorsitzenden Jerome Powell geben, der am Dienstag und Mittwoch vor Ausschüssen des US-Kongresses zu Wirtschaft- und Geldpolitik aussagen wird.
Auf der Datenfront werden die Marktteilnehmer derweil auf die US-Verbraucherpreisdaten dieser Woche achten, die mehr Klarheit für das Tempo der Inflation geben sollten.
Es gibt auch US-Einzelhandelsumsätze vom Januar, die Investoren nach weiteren Anzeichen für die Stärke des amerikanischen Verbrauchers analysieren werden.
In der kommenden Woche berichten 68 Unternehmen aus dem S&P 500 über ihre Quartale, als die Gewinnsaison an der Wall Street langsam ihrem Ende zugeht.
Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten fünf Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.
1. Coronavirus weiter im Fokus
China meldete am Sonntag weitere 89 Todesfälle, wodurch die Gesamtzahl der durch das sich schnell ausbreitende Coronavirus getöteten Menschen auf dem chinesischen Festland auf 811 angestiegen ist. Die weltweite Zahl der Todesopfer für das neue Coronavirus liegt derzeit bei 813, mit einem Todesfall auf den Philippinen und einem weiteren in Hongkong.
Diese Zahl übersteigt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation die Gesamtzahl der Todesfälle durch SARS, an dem in den Jahren 2002 und 2003 mindestens 774 Menschen verstarben und 8.096 Menschen weltweit infiziert wurden.
Die Nationale Gesundheitskommission Chinas teilte auf ihrer Website mit, dass am Samstagabend 2.656 neue Fälle bestätigt waren. Dies bringt die Gesamtzahl in Festlandchina auf 37.198.
In der Provinz Hubei, dem Epizentrum des Ausbruchs, gab es die Mehrzahl der Todesfälle und Infektionen insgesamt.
Die Gesamtzahl der Todesfälle in der Provinz belief sich auf 780, nachdem bis Ende Samstag weitere 81 Todesfälle gemeldet worden waren. Nach Angaben des Gesundheitskomitees der Provinz Hubei gab es weitere 2.147 neue Fälle, womit sich die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 27.100 erhöhte.
Die chinesische Wirtschaft wird am Montag versuchen, wieder zum Normalzustand überzugehen, nachdem der Ausbruch des Coronavirus eine Verlängerung der Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest erzwungen hatte, obwohl zahlreiche Geschäfte und Fabriken geschlossen bleiben und viele Angestellte weiterhin von zu Hause aus arbeiten werden.
Die Spuren, die die Seuche in der ohnehin schon langsamer wachsenden Wirtschaft Chinas hinterlässt, sind tief. Goldman Sachs (NYSE:GS) senkte das BIP-Ziel für das erste Quartal von 5,6% auf 4% und sagte, dass ein noch tieferer Einbruch möglich sei.
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2. Fed-Chef Powell spricht vor dem US-Kongress
Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, wird vor Ausschüssen des Senats und des Repräsentantenhauses in Washington DC sein halbjährliches geldpolitisches Zeugnis über die Wirtschaft abgeben.
Powell wird voraussichtlich am Dienstag um 16:00 MEZ vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses aussagen. Am Mittwoch wird er vor dem Bankenausschuss des Senats erscheinen, ebenfalls um 16:00 MEZ.
Der Text seiner Aussagen wird 90 Minuten vor dem Beginn der Rede öffentlich gemacht.
Es wird erwartet, dass der Fed-Vorsitz bestätigen wird, dass die Geldpolitik in der Warteschleife ist, als sich der Arbeitsmarkt weiter verengt und das Wachstum des privaten Konsums solide bleibt.
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3. US-Inflation
Das US-Handelsministerium wird am Donnerstag um 14:30 MEZ die Inflationszahlen für Januar veröffentlichen.
Schätzungen zufolge dürften die Verbraucherpreise im letzten Monat um 0,2% gestiegen sein, was dem Anstieg für Dezember entspricht. Auf Jahresbasis wird eine Zunahme der Teuerung um 2,5% prognostiziert, nach 2,3% im Vormonat.
Ohne die Kosten für Nahrungsmittel und Treibstoffe dürften die Kerninflationspreise im letzten Monat um 0,2% und gegenüber dem Vorjahr um 2,2% gestiegen sein.
Eine steigende Inflation würde die Fed dazu bringen, die Zinsen schneller als derzeit erwartet anzuheben. Eine Abschwächung der Inflation dürfte zu den Erwartungen beitragen, dass die US-Notenbank geplante Zinserhöhungen abblasen oder verschieben muss.
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4. US-Einzelhandelsumsätze
Das US-Handelsministerium wird am Freitag um 14:30 MEZ die neuen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen im Januar herausgeben.
Im Durchschnitt gehen die Schätzungen davon aus, dass die Einzelhandelsumsätze im letzten Monat um 0,3% gestiegen sind, genau wie im Dezember. Ohne den Automobilsektor wird mit einer Zunahme der Verkäufe um 0,3% gerechnet.
Steigende Einzelhandelsumsätze korrelieren langfristig mit stärkerem Wirtschaftswachstum, während schwächere Verkaufszahlen eine rückläufige Wirtschaftsleistung signalisieren. Die Konsumausgaben stehen für nahezu 70% der US-Wirtschaftsleistung.
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5. Quartalssaison geht dem Ende zu
Die Quartalssaison an der Wall Street geht in die letzte Runde.
Am Montag werden die Resultate von Restaurant Brands International, Allergan (NYSE: AGN) und Loews (NYSE: L) die Aufmerksamkeit des Marktes auf sich ziehen.
Lyft (NASDAQ:LYFT), UnderArmour, AutoNation (NYSE:AN), Hilton, Hasbro (NASDAQ:HAS), Dominion Energy und Lattice Semiconductor sind am Dienstag dran.
CVS Health (NYSE:CVS), Shopify (NYSE:SHOP), Cisco (NASDAQ:CSCO), Applied Materials (NASDAQ:AMAT), CyberArk, CME Group (NASDAQ:CME), Barrick Gold (NYSE:GOLD), Teva Pharma (NYSE:TEVA) und MGM Resorts (NYSE:MGM) werden dann am Mittwoch berichten.
Am Donnerstag gibt es Zahlen von Alibaba (NYSE:BABA), NVIDIA (NASDAQ:NVDA), Pepsico (NASDAQ:PEP), Kraft Heinz (NASDAQ:KHC), Roku (NASDAQ:ROKU), AIG (NYSE:AIG), Expedia (NASDAQ:EXPE), Mattel (NASDAQ:MAT) und Wyndham Hotels (NYSE:WH).
Schlussendlich werden am Freitag Canopy Growth (TSX:WEED) und Newell Brands (NASDAQ:NWL) ihre Quartalsergebnisse vorlegen.
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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters