FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Freitag gesunken und haben damit an die Verluste der vergangenen Handelstage angeknüpft. Im frühen Handel fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future aber nur noch leicht um 0,08 Prozent auf 131,91 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 2,57 Prozent.
Nach Einschätzung von Experten war die Erleichterung an den Finanzmärkten über einen unerwartet schwachen Anstieg der US-Inflation im Juli nur von kurzer Dauer. Bereits am Donnerstag sind die Renditen an den Anleihemärkten wieder gestiegen, während die Kurse im Gegenzug unter Druck gerieten. Diese Entwicklung setzt sich am Freitag in abgeschwächter Form fort.
Obwohl die US-Inflation nicht so stark wie erwartet zulegte, wird die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung in den USA im November unverändert mit etwa 30 Prozent eingeschätzt, wie es in einer Analyse der Commerzbank (ETR:CBKG) heißt. Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt im Juli mit einer Zinserhöhung gegen die hohe Inflation angekämpft und für die künftigen Zinssitzungen keine klaren Hinweise geliefert.
Am Nachmittag werden in den USA neue Daten zur Preisentwicklung erwartet, die für Impulse am deutschen Rentenmarkt sorgen könnten. Auf dem Programm stehen die Erzeugerpreise für Juli, die Hinweise auf die allgemeine Entwicklung der Verbraucherpreise in den kommenden Monaten liefern können. Zudem werden Daten zur Konsumlaune in den USA erwartet.