Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 7.2.2025

Veröffentlicht am 07.02.2025, 09:48
Aktualisiert 07.02.2025, 12:41
© Reuters

Investing.com - Die US-Futures präsentieren sich vor Börsenbeginn eher unauffällig. Viele Anleger halten sich zurück – kein Wunder, denn alle warten gespannt auf die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts. Unterdessen bleibt die Amazon-Aktie (NASDAQ:AMZN) vorbörslich unter Druck. Der Grund: Das Wachstum der Cloud-Sparte konnte die Erwartungen nicht erfüllen, was bei Investoren für Enttäuschung sorgt.

1. US-Futures kaum bewegt

Die US-Aktienmärkte bewegen sich vor der Veröffentlichung des wichtigen Arbeitsmarktberichts ohne den Agrarsektor in unterschiedliche Richtungen. Der Dow Future bleibt weitgehend unverändert, während der S&P 500 um 0,1 % nachgibt. Auch der Nasdaq 100 verliert leicht um 0,1 %.

Bereits am Vortag verlief der Handel uneinheitlich. Anleger hatten eine Vielzahl an Quartalszahlen zu verarbeiten – vor dem Hintergrund anhaltender Handelsspannungen und wachsender Unsicherheit über die Investitionsstrategien großer Tech-Konzerne im Bereich Künstliche Intelligenz.

Bei den Einzeltiteln stand Eli Lilly (NYSE:LLY) im Mittelpunkt. Trotz Anzeichen einer leichten Nachfrageschwäche erwartet das Unternehmen weiterhin stabile Verkaufszahlen für seine gefragten Medikamente gegen Fettleibigkeit.

Positiv überrascht hat auch der Modekonzern Tapestry (NYSE:TPR), der nach einer angehobenen Gewinnprognose einen Kursanstieg von 12 % verzeichnen konnte.

Dagegen geriet der Mischkonzern Honeywell (NASDAQ:HON) unter Druck. Die Ankündigung, das Unternehmen in drei eigenständige börsennotierte Gesellschaften aufzuspalten, sorgte nicht für den erhofften Rückenwind. Hinzu kam eine enttäuschende Umsatz- und Gewinnprognose für 2025, die den Aktienkurs zusätzlich belastete.

Auch Amazon enttäuschte die Märkte. Der Tech-Gigant meldete nach Börsenschluss ein schwächeres Wachstum im wichtigen Cloud-Geschäft, und auch die Prognose für das laufende Quartal blieb hinter den Erwartungen vieler Anleger zurück.

2. US-Jobdaten

Für viele Anleger richtet sich der Blick heute auf den US-Arbeitsmarktbericht für Januar. Die Daten könnten entscheidende Hinweise darauf liefern, wie sich die Nachfrage nach Arbeitskräften entwickelt – und damit auch, welchen Kurs die US-Notenbank in der Zinspolitik einschlagen könnte.

Ökonomen erwarten, dass im Januar rund 169.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen wurden, nach 256.000 im Dezember. Die Arbeitslosenquote dürfte stabil bei 4,1 % liegen, während die durchschnittlichen Stundenlöhne im Monatsvergleich um etwa 0,3 % gestiegen sein dürften – ein ähnliches Tempo wie im Vormonat.

Bereits zu Wochenbeginn zeigten separate Daten, dass die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft weiter gewachsen ist. Gleichzeitig ist die Zahl der offenen Stellen so stark gesunken wie seit 14 Monaten nicht mehr.

Trotz dieses Rückgangs bleibt der US-Arbeitsmarkt insgesamt stabil. Die soliden Einstellungszahlen und die nach wie vor niedrigen Entlassungsraten sprechen gegen einen plötzlichen Abschwung. Das könnte die Fed darin bestärken, ihren Leitzins vorerst – möglicherweise bis mindestens Juni – unverändert zu lassen.

3. Amazon enttäuscht Anleger

Die Aktie von Amazon geriet vorbörslich unter Druck und verlor zeitweise bis zu 5 %, nachdem die Quartalszahlen gestern nach US-Börsenschluss nicht überzeugen konnten. Zwischenzeitlich sank der Börsenwert des Unternehmens um rund 90 Milliarden US-Dollar.

Besonders enttäuschend für Anleger war das langsamere Wachstum der Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS), die als wichtigster Gewinnbringer des Konzerns gilt. Der Umsatz stieg um 19 % auf 28,79 Milliarden US-Dollar – weniger als erwartet. Analysten machen vor allem Lieferengpässe bei Chips für das schwächere Wachstum verantwortlich. Laut Daten von LSEG hatten Experten ursprünglich mit einem Umsatz von 28,87 Milliarden US-Dollar gerechnet, wie Reuters berichtet.

Auch Amazons Umsatzprognose für das erste Quartal trübte die Stimmung. Das Unternehmen stellte einen Umsatz zwischen 151 und 155 Milliarden US-Dollar in Aussicht – weniger als die durchschnittlichen Markterwartungen von etwa 158 Milliarden US-Dollar.

Wie bei anderen Tech-Giganten rückte auch bei Amazon die Frage in den Fokus, wie viel Geld tatsächlich in den Bereich künstliche Intelligenz fließen sollte. Besonders seit das chinesische Start-up DeepSeek vergangene Woche ein kostengünstiges KI-Modell präsentierte, fragen sich viele Anleger, ob die massiven Investitionen in KI gerechtfertigt sind.

Amazon plant, in diesem Jahr mehr als 100 Milliarden US-Dollar für den Ausbau seiner generativen KI-Dienste auszugeben – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 78 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.

4. Bitcoin fällt

Der Bitcoin steht weiterhin unter Druck, nachdem die Risikobereitschaft der Anleger nach der Ankündigung neuer Zölle durch US-Präsident Donald Trump gedämpft bleibt.

Aktuell notiert Bitcoin mit einem Minus von 1,3 % bei 96.933,60 Dollar.

In den letzten Handelstagen bewegte sich der Kurs nur innerhalb einer engen Spanne – ein Zeichen dafür, dass viele Anleger angesichts des unsicheren makroökonomischen Umfelds zurückhaltend bleiben. Neben den verschärften Handelsspannungen drücken auch die unsicheren Aussichten für die Geldpolitik der US-Notenbank sowie das globale Wirtschaftswachstum auf die Marktstimmung.

5. Ölpreis steuert auf Wochenverlust zu

Der Ölpreis legt heute leicht zu, steuert aber dennoch auf ein Wochenminus zu. Grund dafür sind die erneuten Spannungen im Handelsverhältnis zwischen den USA und China sowie mögliche Zollerhöhungen der Trump-Regierung gegenüber weiteren Handelspartnern.

Aktuell notiert US-Rohöl (WTI) bei 71,22 Dollar pro Barrel, ein Anstieg um 0,9 %. Die Nordseesorte Brent liegt mit einem Plus von 1,0 % bei 75,00 Dollar pro Barrel. Trotz dieser Tagesgewinne dürfte die Wochenbilanz für beide Sorten ein Minus von rund 2 % ausweisen.

Zu Beginn der Woche hatte US-Präsident Trump neue Zölle von 10 % auf chinesische Importe angekündigt. Seine Pläne, auch Mexiko und Kanada mit höheren Zöllen zu belegen, hat er zwar vorerst zurückgestellt, doch nun richtet sich sein Fokus auf die Europäische Union. Er droht mit neuen Abgaben auf EU-Exporte in die USA – ein Schritt, den er als Teil eines umfassenderen Plans zur Verbesserung der US-Handelsbilanz mit Europa betrachtet.

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