Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

EU fürchtet laut Zeitung "Ansteckungsgefahr" durch Italiens Etat

Veröffentlicht am 21.02.2019, 17:22
Aktualisiert 21.02.2019, 17:25
© Reuters. European Union and Italian flags are seen in downtown Rome

Mailand/Rom (Reuters) - Die EU-Kommission befürchtet durch den Haushaltsplan Italiens einem Pressebericht zufolge Ansteckungsgefahren für die Euro-Zone.

"Es gibt keine Maßnahmen, die geeignet wären, das langfristige Wachstum positiv zu beeinflussen", zitierte die Zeitung "La Repubblica" am Donnerstag aus dem Länder-Bericht der EU-Kommission, der am kommenden Mittwoch genehmigt werden soll. Statt das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, werde der Etat negative Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung, das Defizit und die Schulden des Landes haben. Damit werde Italien zu einer "Ansteckungsgefahr" für die Euro-Zone.

EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici äußerte sich nicht zu dem Bericht, betonte aber, Rom müsse sich an die Regeln halten. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte sieht jedoch keinen Grund, am Haushalt Korrekturen vorzunehmen. Er hoffe weiterhin, dass die in die Rezession gerutschte Wirtschaft im zweiten Halbjahr anziehen werde, sagte er im Senat in Rom.

Im vergangenen Jahr hatten sich die EU-Kommission und Italien monatelang über den Haushalt für 2019 gestritten. Die Regierung in Rom plante ursprünglich mit einem Defizit von 2,4 Prozent - drei Mal so viel wie ihre Vorgänger. Die Koalition aus rechter Lega und populistischer 5-Sterne-Bewegung will kostspielige Wahlversprechen wie ein Grundeinkommen und ein niedrigeres Renteneintrittsalter finanzieren, obwohl das Land unter einem Schuldenberg von mehr als 130 Prozent der Wirtschaftsleistung ächzt.

Die EU-Kommission senkte ihre Wachstumsvorhersage für das Land in diesem Jahr jüngst von 1,2 auf 0,2 Prozent. Damit wackelt das von Rom nach Brüssel übermittelte Ziel für das Haushaltsdefizit von 2,04 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

© Reuters. European Union and Italian flags are seen in downtown Rome

WARNUNG VOR "TEUFELSKREIS"

Die Haushaltspläne der italienischen Regierung haben nach Ansicht des Ifo-Forschers Timo Wollmershäuser das Potenzial, eine neue Finanzkrise auszulösen. Eine Eskalation des Haushaltsstreits gefährde nicht nur die Stabilität des italienischen Bankensystems, das ohnehin durch seinen überdurchschnittlich hohen Anteil ausfallgefährdeter Darlehen am gesamten Kreditvolumen geschwächt sei: "Er kann sich auch auf die Bankensysteme anderer Länder übertragen, die Forderungen gegenüber dem italienischen Staat halten", sagte der Forscher.

Gerieten die Banken in finanzielle Schwierigkeiten, bestehe die Gefahr, dass die mit einer Bankenrettung verbundenen Risiken auf den jeweiligen Staat, in dem die Banken ihren Sitz haben, übertragen würden: "Gerade dieser Teufelskreis hat während der Weltfinanz- und Eurokrise zu einer Eskalation der europäischen Staatsschuldenkrise geführt", warnte Wollmershäuser.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.