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EZB packt den Zins-Hammer aus - 75 Basispunkte-Zinserhöhung

Veröffentlicht am 08.09.2022, 11:54
Aktualisiert 08.09.2022, 14:19
© Reuters

von Robert Zach

Investing.com - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag wie erwartet ihren Leitzins erhöht und damit einen weiteren Schritt im Kampf gegen die ausufernde Inflation in der Eurozone unternommen.

Wie die Währungshüter in Frankfurt mitteilten, wird der Leitzins um 75 Basispunkte auf 1,25 Prozent angehoben. So hoch war der Hauptrefinanzierungssatz zuletzt 2011, zugleich betonte die EZB, dass der Rat "die Zinsen in den nächsten Sitzungen weiter erhöht, um die Nachfrage zu dämpfen und dem Risiko einer andauernden Aufwärtsverschiebung der Inflationserwartungen vorzubeugen."

An den Finanzmärkten war mit einer Erhöhung um 75 Basispunkte gerechnet worden - entsprechend zurückhaltend fielen die Reaktionen aus. Der Euro hielt sich nach der Entscheidung leicht im Plus, der DAX blieb im Minus.

Der Zinssatz zur Einlagefazilität, der seit 2012 null oder negativ ist, soll auf 0,75 Prozent angehoben werden. Zudem soll das zweistufige System für die Verzinsung von Überschussreserven ausgesetzt werden.

Die Spitzenrefinanzierungsfazilität der EZB steigt von 0,75 Prozent auf 1,50 Prozent.

Die Eurozone sieht sich einem beispiellosen Inflationsschock ausgesetzt. Ursache dafür sind die infolge des Ukraine-Kriegs und der missglückten Energiepolitik der Eurozone explodierenden Energiepreise sowie die steigenden Kosten, die sich aus den anhaltenden Störungen der Beschaffungskette aufgrund der strikten Null-Covid-Politik Chinas ergeben.

Im August waren die Verbraucherpreise in der Eurozone binnen Jahresfrist um 9,1 Prozent gestiegen. So hoch stand die Inflation in der Staatengemeinschaft noch nie.

Speziell die steigenden Energiepreise hoben die Teuerung auf ein neues Rekordhoch. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sie sich um mehr als 38 Prozent. Preisauftrieb kam auch von Nahrungsmitteln und Genussmitteln. Ebenfalls kräftig gestiegen sind die Preise für Industriegüter und Dienstleistungen.

Die hohe Inflation schlägt sich bereits auf zahlreiche Konjunkturindikatoren nieder, was es für die EZB in einem wandelnden Wachstumsumfeld noch schwieriger macht, die Leitzinsen merklich zu erhöhen. Der zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel im August sogar weiter unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Eine derartige Entwicklung korrespondiert mit einer Schrumpfung des BIP. Im Dienstleistungssektor lässt der Wiedereröffnungseffekt nach, nicht zuletzt aufgrund sinkender Realeinkommen, während sich das verarbeitende Gewerbe weiterhin in einer schwachen Verfassung befindet.

Besonders die deutsche Industrie tut sich schwer. Im Juli war die Produktion (ohne Baugewerbe) gegenüber dem Vormonat rückläufig. Davon betroffen waren vor allem energieintensive Branchen wie die chemische Industrie. Die Lieferengpässe lassen zwar allmählich nach, bleiben aber akut. Für die deutsche Wirtschaft zeichnet sich laut Ifo-Erwartungsindex ein starker BIP-Rückgang ab.

Nach der Herbstprognose des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) dürfte die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr noch um 1,4 Prozent wachsen (Prognosesenkung um 0,7 Prozentpunkte gegenüber der Sommerprognose), im nächsten Jahr erwartet das Institut jedoch einen Rückgang des BIP um 0,7 Prozent. Das sind 4 Prozentpunkte weniger als in der vorherigen Prognose.

Hauptursache für den düsteren Ausblick sind die hohen Energiepreise, die "mit voller Wucht" energieintensive Produktionszweige und konsumnahe Wirtschaftsbereiche treffen werden, wie der Vizepräsident und Leiter der Wirtschaftsforschung am IfW Kiel, Stefan Kooths, prognostizierte.

Aktuelle Kommentare

75 Pts reichen nicht! Da wird in Kürze eine weitere Erhöhung notwendig sein.
Vorsicht mit den jungen Pferden. Ohne eine halbwegs funktionierende Wirtschaft sind nichts!!!
Das stimmt nicht!Die hohe Inflation liegt nicht an dem Ukrainekonflikt!
Das Ding ist durch, wer es noch nicht verstanden hat; unrettbar! Gold und Bitcoin.
Ich frage mich immer wieder, warum hier so viele Finanzexperten am jammern sind. Seid ihr echt alle so schlecht investiert, wie der Bachelor?
 bisher erfreue ich mich immer noch bester Gesundheit !  Ich glaube Sie müssen mich noch länger ertragen als Ihnen lieb ist !   arrivederci
 Ach, ich wünsche Ihnen ja nicht mal was schlechtes. Sie reicher "Experte". Ich erfreue mich an Ihrem Hass, Ihrer Unwissenheit.... sie amüsieren hier sicherlich viele Personen
Jou, Propaganda und nichts dahinter
die Märkte beobachten jetzt was mit den Staatsanleihen der peripherie-länder passiert. wenn der Sturm ausbleibt sollte der Euro wieder steigen
Ich versteh es nicht Zinsen wird erhöht Euro geht runter 🙄
Ich würde deine euros nehmen
" Den eur will keiner mehr haben, egal was die ezb mach "     zu recht !
Sie haben scheinbar die Kontrolle verloren
Warum tauchen die Märkte ab? Gestern waren die .75 doch schon eingepreist, hieß es vielerorts...wie dem auch sei. Das war der erste von einigen Zinsschritten. bloß muss man das behutsam machen und nicht 3% auf einmal reinballern.
sind die nicht schon durch pepp abgesichert? hab da mal was von fugmann in die richtung gelesen
wenn jemand zu diesem lächerlichen Zinssatz Eurobonds kauft hat er nicht mehr alle L.a Z. ! Da müsste die EZB schon mal Zinssätze von 10% anbieten
 Ja, die "viel hilft viel" Methode klappt ja immer ganz gut. Zum Glück hat ihre "Expertise" keinerlei Einfluss auf die reale Welt, sonst wären wir längst am Ende....
alles wie erwartet aber alle indizien runter🤣🤣
Zinserhöhung während einer Rezession. Die ezb ist so weit hinter den kurven dass sie fast schon wieder davor sein könnten wenn sie ein bisschen länger warten
" EZB packt den Zins-Hammer aus - 75 Basispunkte-Zinserhöhung b "  Ich lach mich schief ! 🤣 Wenn das ein "Zinshammer " ist heiß ich ab sofort Karl Otto !  In den USA, in Canada und Neuseeland kann man von "Zinshammer " reden. Nicht in Euroland ! Das ist ein lächerliches "Zinshämmerchen das absolut nichts bewirkt
Was hindert Sie daran? Im goldenen Käfig sitzen und immer nur rumheulen wie schrecklich es ist kann ja auch nicht die Lösung sein?
 Wen meinen Sie Herr Tanas? Ich hoffe doch Sie meinen Herrn Markus Maier (Bachelor) denn meiner Meinung nach versteht er einige Dinge völlig falsch!
Genau der ist gemeint.
in der Ruhe liegt die Kraft 🧘😂
Wir schaffen das? 💠☝🏻🤣
genau
muss alles erst wirken , ist ja nicht die letzte zinserhoehung.
Ja bin ich bei ihnen, allerdings schläft die liebe christine noch länger als der liebe Jerome und der ist schon sehr sleepy
doch, das ist die letzte Zinserhöhung ! Die müssen doch auf die Pleitestaaten schauen, gehen doch sonst Insolvent
Die Inflation liegt bei 10 %!! Was sollen da 1,25% helfen?
nicht viel, aber ein zu drastischer anstieg wäre wahrscheinlich auch gefährlich
Ein drastischer Anstieg würde nur das gegenteil bewirken. Die EZB kann nur auf Zeit spielen und wird früher oder später scheitern. Das ist eben die Quittung für billiges Geld und Staatsanleihenkauf.
Zinshammer wären 50 Basispunkte über der durchsch. Euroinflation. Da ich gnädig bin so um die 7%.
Unmöglich & Unrealistisch
na wenigstens mal etwas…
Nennen wir es Zinshämmerchen…
Bei 10% inflation, 10% zinsen…das wäre ein Hammer. Wäre die Inflation sofort weg. Die Wirtschaft in der EU ist so oder so kaputt
also so um die 2%
mit der Inflation haben wir bald keine EU mehr…🤔ok, dann lassen wir es lieber bei 0,75% 🤣
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