Investing.com - Die Katze ist nun aus dem Sack - der digitale EURO kommt. Die EZB selbst spricht in ihrer Pressemitteilung zwar nur von einer 24-monatigen Untersuchungsphase, aber die Vorteile einer digitalen Währung wiegen die Nachteile aus Sicht einer Finanzbehörde ohnehin auf.
Daher wird es in den kommenden zwei Jahren weniger darum gehen, ob der digitale Euro kommt, sondern vielmehr darum, wann er kommt und wie die Akzeptanz für diesen zu verbessern ist.
An dem Punkt mit der Akzeptanz wurde mit der Veröffentlichung direkt gearbeitet - denn man höre und staune - es soll sich lediglich um eine Ergänzung zum Bargeld handeln.
Somit wurden direkt zum Beginn all diejenigen Mundtot gemacht, die den Untergang des Bargelds und die totale Kontrolle des Geldflusses fürchteten. Für die Krypto-Enthusiasten unter uns hatte die Europäische Zentralbank ebenfalls ein Totschlagargument - der immense Stromverbrauch, der zu einem emissionsfreien und schön grünen Europa so gar nicht passt.
Der deutsche Digitalverband Bitkom untersuchte kürzlich, ob es innerhalb der Wirtschaft Deutschlands überhaupt einen Bedarf für so ein Vorhaben gibt. Und siehe da - die durchgeführte repräsentative Umfrage ergab, dass 78 % der befragten 652 Unternehmen aus allen Branchen einen digitalen Euro befürworten.
Der Bitkom Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder sagte: "Europa sollte bei digitalem Zentralbankgeld eine weltweit führende Rolle anstreben. Der digitale Euro ist ein ganz zentrales Element einer digital souveränen EU."
Für die Wirtschaft liegt der Vorteil auf der Hand - Zahlungsprozesse werden erheblich beschleunigt. Es gibt nur noch einen Punkt, der dieses Vorhaben ausbremsen kann, der Datenschutz.
Im globalen Wettbewerb um Wachstum und Renditen dürfte dies aber nur eine Hürde und keinesfalls eine Sackgasse sein. Er kommt - der digitale Euro!