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EZB: Ukraine-Konflikt oder Zinserhöhung – wofür entscheidet sich die Zentralbank?

Veröffentlicht am 14.04.2022, 10:34
Aktualisiert 14.04.2022, 10:38
© Reuters

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Von Alessandro Albano 

Investing.com – Die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank werden heute um 13:45 Uhr mit Spannung erwartet. Weitere Informationen über die Hintergründe zur Geldpolitik folgen im Anschluss um 14:30 Uhr, wenn Präsidentin Lagarde ihre Pressekonferenz abhält.

„Der nächste Schritt in der Geldpolitik der EZB wird keine Zinserhöhung sein, sondern die Beendigung des Nettoankaufprogramms für Anleihen; offensichtlich ist die Vorbereitungszeit zur Umsetzung einer solchen Maßnahme für diese Sitzung zu kurz gewesen“, schreibt Sylvain Broyer, Chief Economist EMEA bei S&P Global Ratings.

Die EZB hat bereits angegeben, in welchem Umfang das Anleihekaufprogramm bis zum Ende des zweiten Quartals reduziert wird, ohne jedoch einen Hinweis auf ein mögliches Ende des Programms im dritten Quartal zu geben, „ein Vorrecht für Zinserhöhungen“, wie Broyer betont.

Für den Ökonomen gibt es „drei Faktoren, die diese Woche weiter bestehen und die EZB veranlassen werden, diese Entscheidung nicht zu treffen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um eine erhebliche Verschärfung der Kreditkonditionen seit der letzten Sitzung. Hinzu kommen Wirtschaftsdaten, die die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Wirtschaft noch nicht widerspiegeln. Und letztlich zweifeln die Mitglieder des EZB-Rats zunehmend daran, dass die Inflation bis 2024 wieder unter das 2 Prozent-Ziel zurückkehren wird, wie die Mitarbeiter der Bank derzeit prognostizieren“.

Der S&P-Experte weist darauf hin, dass auf der Juni-Sitzung mehr Antworten gegeben werden, „einschließlich neuer Inflationsprognosen“. Die Fortsetzung des Nettoanleihekaufprogramms für einen weiteren Monat könnte dazu beitragen, „den Anstieg der langfristigen Renditen einzudämmen“, denn 10-jährige deutsche Bundesanleihen sind seit der letzten Sitzung im März um etwa 90 Basispunkte gestiegen.

„Derzeit ist die Euro-Renditekurve steiler als die Höchststände von 2019, ein Faktor, der im Gegensatz zur Inversion der US-Renditekurve steht, während die Auswirkungen des Krieges auf die europäische Wirtschaft viel deutlicher zu spüren sind als auf die US-Wirtschaft“, so Broyer.

Für Jeffrey Halley, Senior Analyst bei Oanda, ist die Position der EZB „kompliziert“, weshalb sie die Leitzinsen unverändert lassen, aber „die geplante Reduzierung des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) bekräftigen wird“.

Der Markt, so der Analyst, „ist gespannt darauf, ob die EZB während des Ukraine-Konflikts gegenüber dem zunehmenden Inflationsdruck signalisiert, dass sie der Unterstützung der Wirtschaft Priorität einräumt, oder ob sie den Boden für Zinserhöhungen zum Jahresende bereitet“.

„Im ersten Fall wird der EUR/USD sein aktuelles Niveau beibehalten, während die zweite Option der Gemeinschaftswährung einen ordentlichen Short-Squeeze bescheren könnte“, so Halley abschließend.

Aktuelle Kommentare

Senkt diese Zinsen endlich! Das belastet uns hier an der schönen Riviera, Cot de Azur, Monaco und auf Malle...senken bitte
Finde ich auch, die mörderische Zinslast hemmt die wirtschaftliche Entwicklung - zusaetzlich auch von Griechenland.
Ganz klar Zinssenkung sowie neues QE. die Zinslast für Italien ist erdrückend.
Sie ist verurteilt wg. KORRUPTION. Was wird sie wohl tun? :)
leider nicht das Amt abgeben😉
Das Bild sagt tausend Worte. Erklärung in Worten nicht notwendig. Eh klar, was demnächst kommt. Ein neues Public assets purchase Programm bloß anders genannt, wahrscheinlich garniert mit Corporate APP.
" Position der EZB „kompliziert“ " ?  ich würde eher sagen  " Aussichtslos " , da sie schon alleine wegen der 80% europäischen Schuldnerstaaten nicht anders kann. Müssten diese Zinsen zahlen, käme Europa nach Corona, Ukraine Krieg -Sanktionen fallen ausschließlich auf uns zurück " sowie einer aufkeimenden Immobilienblase in ein wirtschaftliches schwarzes Loch, was alles mit sich reißt bis zum Exodus. Dieser "gewaltige Zinsschritt " wäre allenfalls eine lächerliche Gleichstellung von minus 0,5 % auf 0 %. Naja Lagarde kann ja immerhin behaupten sie hätte mit den anderen Zentralbanken mitgezogen. Wieder mal Bluff ohne Ende
...diese Konstruktion genannt EU...mit den mühselig und Beladenden...zu einem schon seit Jahren begonnenen Finanzierungsdrama werden wird....jetzt die Auswüchse mit Geldentwertung ...inflationärere Stand von über 7 %...alles aber auch alles mit nach Unten zieht...diese Frau in der EZB zur Steuerung dieses Tankers ungeeignet ist...in diese schwachen Staaten....kein Barkapital sondern nur Fachpersonal zu senden...
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